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Samstag, 28. Februar 2004

Distanz-Deutsche

Alfred Grosser: „Ansonsten hoffe ich, daß Deutschland sich nie normalisieren wird. Denn es ist das einzige Land in Europa, das nicht auf einer Nation aufgebaut ist, sondern auf einer politischen Ethik – nämlich auf der Ablehnung von Nationalsozialismus und Kommunismus.“ Interwiew mit dem KSA, 28./29.02.04.

Interessante Vorstellung, die von der Idee geleitet wird, daß eine Maxime die Geschichte und das Selbst-Verständnis eines Staates leiten kann. Die rationale, a-historische Gegenvariante zum Verständnis eines Staates durch seine kollektive Geschichte. Maxime vs Memoria. Oder eine Maxime, die aus der Ablehnung einer Memoria erwächst, bzw. aus ihrer kritischen Hinterfragung.

Das wirft ein Licht auf das Thema Nationale Identität: die deutsche Kritik an der deutschen Geschichte ist so dominant für den Inhaber eines deutschen Passes geworden, daß eine Identifizierung mit der deutschen Geschichte unmöglich. Nationale Identität wird durch Abgrenzung ersetzt: Deutschland ist ein Volk von Distanz-Deutschen. Diese Situation hat einen unendlich großen Vorteil: sie macht frei für die wirklich wichtigen Probleme. Aber nur, wenn man diese Situation nicht selbst zu einem Problem hochstilisiert und ich fürchte, für einige ist sie ein echtes Problem, oder sie machen daraus ein Problem, das gelöst werden muß. So erscheinen jedenfalls die Versuche von Mia (Was es ist), ein neues positives Deutsch-Gefühl zu etablieren, oder von Designerinnen (Name vergessen), die ihre neue Kollektion in den Farben der deutschen Flagge (die nun leider völlig unstylisch sind, sorry Weimarer Republik) herausbringen, um schwarz-rot-gold den gewissen In-Faktor zu geben. Warum ein Kollektiv-Bewußtsein etablieren, wenn wir es gerade losgeworden sind? Kollektiv-Bewußtseine sind etwas für Sicherheitsbedürftige oder für Denkfaule. Gut, irgendwie schon bequem, aber nur so bequem, wie es Illusionen eben sind.

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