Deus in Köln
muss ich unbedingt nachtragen, weil es so ein gutes Konzert war. Die LMH war ausverkauft und die Konzertbesucher waren alle so alt wie wir, jedenfalls die meisten. Das Konzert hat viel zu spät angefangen, für Leute, die morgens wieder um 5 Uhr 30 rausmüssen und außerdem waren auch ein paar Niederländer und Belgier da, was man jedenfalls an den Nummernschildern der zugeparkten Strassen ablesen konnte. Ich erinnere mich an mein erstes Deus-Konzert, das schon ultralange her ist und daran, dass ich mich zu Tode gelangweilt habe. Nach Ideal Crash ist jedoch alles plötzlich ganz anders. Dann treten Deus in gleißendem Scheinwerferlicht auf, dass erst nach ein paar Sekunden schwächer wird und einen Blick auf die Band erlaubt, die in trauter Entracht nebeneinander auf der Bühne stehen. Ich finde es irgendwie immer sehr cool, wenn mehrer Musiker in einer Linie vorne an der Bühne stehen, das sieht so direkt aus, so einträchtig, so hierarchiefrei, was bei Deus aber eigentlich nicht der Fall sein dürfte. Anfangs wird immer ein neues Stück und ein Klassiker gespielt, alle alten Sachen von Deus sind übrigens Klassiker, und klingen wahnsinnig gut und aktuell, wenn man sie schon so lange nicht mehr gehört hat. Vielleicht sind die Sachen von Pocket Revolution nicht ganz so stark, wie Ideal Crash oder die CDs davor, aber ist völlig irrelevant, im Rahmen des Konzertes verschmilzt alles zu dem Besten und Individuellsten, was die ganze verdammte Szene seit langem zu bieten hat.
teildesganzen - 13. Nov, 16:13