User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

erste Verbindungen
Seite 134. So langsam zeigen sich Verbindungen zwischen...
teildesganzen - 7. Mär, 22:58
infinite jest: Einsamkeit...
Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem...
teildesganzen - 21. Feb, 18:53
teildesganzen liest infinite...
Neben mir liegt dieses Monstrum von Buch mit 1000 eng...
teildesganzen - 20. Feb, 17:19
Occupied City von David...
Am 26. Januar 1948 kommt ein Mann nach Dienstschluss...
teildesganzen - 15. Feb, 15:38
Die verpasste Chance...
Literatur ist für mich ein Netzwerk, das horizontale...
teildesganzen - 13. Feb, 16:00

Archiv

Februar 2010
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
14
16
17
18
19
22
23
24
25
26
27
28
 

Suche

 

Web Counter-Modul

infinite jest: Einsamkeit und Routine

Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem Weg zu einer Verabredung in einem japanischen Restaurant, vorbei am dunklen Uni-Park, habe ich überlegt, was für mich denn Erholung bedeutet. Dabei ist mir etwas aufgegangen, was alle bisher im Buch beschriebenen Erholungspraktiken, und auch meine eigene, gemeinsam haben: sie werden in Einsamkeit zelebriert.

Wollen wir niemanden in der Nähe haben, wenn wir uns erholen? Bedeutet die Anwesenheit von Anderen bereits zusätzlichen Stress? Hat es etwas mit der Liebe zur Heimlichkeit zu tun, die z.B. Hal beschreibt, der in diesem abgeschiedenen, nur durch Kriechgänge zugänglichen Pumpenraum dope raucht und dem die Verborgenheit mindestens genauso wichtig ist, wie das Rauchen selbst? Die Abgeschiedenheit, die Erdedy sucht, hat schon fast zwanghafte Züge und besteht in einem komplexen Programm zur Vorbereitung und dem eher brüsken Abwiegeln jeglicher Kontaktaufnahmen. Ist sein Problem wirklich die Sucht nach Marijuhana oder ist es eher die Sucht nach der totalen Einsamkeit, nach dem Herausfallen aus der täglichen Routine, dem Verschwinden? Auch hier scheint die Vorbereitung und das sich-Verschließen mindestens genauso wichtig zu sein, wie die chemischen Substanzen, die eingenommen werden. Der medical attaché zeigt ebenfalls diese Parallelen von Erholung und völligem Rückzug auf, die hier mit der Unsichtbarkeit seiner Frau betont werden.

Was neben der Einsamkeit ebenfalls bedeutsam zu sein scheint, ist eine gewisse Routine, die besser mit dem Begriff Zeremonie beschrieben werden kann: die Vorbereitungen Erdedys, das Aufsuchen des Verstecks zu einer bestimmten Tageszeit von Hal (der den Winter hasst, da das Versteck hier unzugänglich, und damit die Routine durchbrochen wird) das Essen vor dem Fernseher und das verlässliche Bereitstehen sowie der Konsum diverser Videokassetten vom Attaché. Man selbst kennt solche Bruchstücke von Zeremonien, wie z.B. der Keks oder die Schokolade zu Tee oder Kaffee, die möglichst zur immer gleichen Tageszeit eingenommen werden und allein durch dieses Gleichbleibende und die damit verbundene Verlässlichkeit schon irgendwie erholsam sind.

Internetnische

für Notizen, Bücher, Musik, etc

Musikliste


Benjamin Biolay
La Superbe


Various
Le Pop 5
Flannery's bookshelf: read

Occupied CityRestlessOrdinary ThunderstormsDie wilden Detektive.VergebungVerdammnis

More of Flannery's books »
Flannery's  book recommendations, reviews, favorite quotes, book clubs, book trivia, book lists

abgrenzen
einloggen
Krimi-Schreiben
Krimilektüre
plaudernwährendlesen
Schein
Sein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren