qi gong auch für schlakse?
Vielleicht sollte ich vorab eine Definition des Wortes „Schlaks“ geben: mit dem Begriff Schlaks werden alltagssprachlich Menschen bezeichnet, die äußerlich überdurchschnittlich groß sind, eher einen dünnen, im Extremfall knochigen, Eindruck erwecken, und mit langen Gliedmaßen ausgestattet sind, die aufgrund mangelnder Koordination leicht schlackern, daher eben „Schlaks“. Schlakse sind schlaksig, womit ihr zur-Welt-sein gemeint ist, das aus häufigem Dinge-fallenlassen, vor Türpfosten laufen und einer allgemeinen Motorik besteht, die von bösen Menschen manchmal als Bewegungslegasthenie abqualifiziert wird. Schlaks kann aber auch eine, sich aus der rein äußerlichen Konstition häufig entwickelnde, Lebenseinstellung bedeuten, eine Art „Schlaks-Sein“, was sich durch generelles Mißtrauen gegenüber jeder Art von Eleganzerforderniss auszeichnet, allgemeine Distanz zu sportlichen Freizeitbeschäftigungen beinhaltet und den Rückzug in rein geistige Gefilde erleichtert, ein Bereich, in dem man sich zumindest keine blauen Flecken holen kann.
Die Vorstellung, daß ein Mitglied der Spezies Schlaks qi gong praktiziert, mag vielleicht erstmal ein dummes Grinsen auf das Gesicht zaubern, aber gute VHS-Dozentinnen halten sich professionellerweise zurück und geben dafür am laufenden Band Tips, was die Sache etwas unentspannt macht. Entspannung sollte eines der Ziele von qi-gong-Übungen sein, aber gut, am Anfang ... . Vielleicht liegt es daran, daß ich auch noch nicht so richtig begriffen haben, worum es bei diesen Übungen eigentlich geht, wichtig scheint aber zu sein, daß man sich auf das konzentriert, was man tut, und dadurch wird mal als Nebeneffekt von seinem schlaks-sein abgelenkt. Also vielleicht qi gong gerade für Schlakse. Ich bin trotzdem froh, daß mich keiner von den feingliedrigen, schlanken und eleganten Chinesen sieht, die sich im Morgengrauen zu Tausenden in Pekings Straßen versammeln, um kollektiv die Wolken wegzuschieben und die Sonne über den Horizont zu heben. Schönen Gruß auch.
Die Vorstellung, daß ein Mitglied der Spezies Schlaks qi gong praktiziert, mag vielleicht erstmal ein dummes Grinsen auf das Gesicht zaubern, aber gute VHS-Dozentinnen halten sich professionellerweise zurück und geben dafür am laufenden Band Tips, was die Sache etwas unentspannt macht. Entspannung sollte eines der Ziele von qi-gong-Übungen sein, aber gut, am Anfang ... . Vielleicht liegt es daran, daß ich auch noch nicht so richtig begriffen haben, worum es bei diesen Übungen eigentlich geht, wichtig scheint aber zu sein, daß man sich auf das konzentriert, was man tut, und dadurch wird mal als Nebeneffekt von seinem schlaks-sein abgelenkt. Also vielleicht qi gong gerade für Schlakse. Ich bin trotzdem froh, daß mich keiner von den feingliedrigen, schlanken und eleganten Chinesen sieht, die sich im Morgengrauen zu Tausenden in Pekings Straßen versammeln, um kollektiv die Wolken wegzuschieben und die Sonne über den Horizont zu heben. Schönen Gruß auch.
teildesganzen - 10. Feb, 21:28