die Beerdingung
Die Beerdigung war ein unsägliches und undurchdringliches Massiv an Trauer, unbegreiflich für alle, die wir hilflos vor der überfüllten kleinen Kapelle standen, in der Kälte, die man erst gar nicht spürt, weil man ständig gegen das Heulen ankämpft, die aber dann in die Knochen kriecht. Jeder steht irgendwie für sich alleine, jeder ist allein mit dem Gedanken daran, dass es jemanden getroffen hat, der nicht viel älter ist, oder dass hier eine Lebenssituation zersört ist, in der sich viele von uns befinden. Meine Freundin erlebt stellvertretend für uns das, was wir alle am meisten fürchten, und das macht sie noch einsamer. Ich sehe den ganzen Tag ihr Gesicht vor mir, als sie hinter dem Sarg hergeht, so voller Verzweiflung. Ich glaube, ich habe vorher noch nie echte Verzweiflung gesehen.
Wir fahren nach hause und ich habe ein schlechtes Gefühl, für uns ist die Beerdingung vorbei, für sie fängt das Elend erst an, die langsame Gewissheit, dass er tot ist, die Realisierung des Nicht-Änderbaren. Wir wohnen weit weg, sie hat Freunde bei sich in der Nähe, die sich um sie kümmern, und eigentlich haben wir uns lange nicht mehr gesehen. Fast fühle ich mich ausgeschlossen.
Auf der Rückfahrt ergeben ungewöhnlich viele Buchstaben auf den Kfz-Schildern einen Sinn.
Wir fahren nach hause und ich habe ein schlechtes Gefühl, für uns ist die Beerdingung vorbei, für sie fängt das Elend erst an, die langsame Gewissheit, dass er tot ist, die Realisierung des Nicht-Änderbaren. Wir wohnen weit weg, sie hat Freunde bei sich in der Nähe, die sich um sie kümmern, und eigentlich haben wir uns lange nicht mehr gesehen. Fast fühle ich mich ausgeschlossen.
Auf der Rückfahrt ergeben ungewöhnlich viele Buchstaben auf den Kfz-Schildern einen Sinn.
teildesganzen - 23. Feb, 20:48