Miami Vice
ist eine seltsam beeindruckende Kinofassung der Serie aus den 80ern. Die Story ist banal, aber es sind die Bilder, die sich im Gehirn festhakeln. Palmen im Wind am frühen Morgen, pixelige Nachtaufnahmen, verwackelte Action-Scenen. Man spürt ein wenig den Sog, den dieses Leben entwickelt, in dem man vorgeben muss, ein Anderer mit anderen Wert- und Moralvorstellungen zu sein, man spürt die Schizophrenie und die Leere. Ein Leben ohne Halt und Orientierungspunkte, in dem die einzige Rettung die eigene Einstellung, die eigenen Überzeugungen sind, deren Integrität um jeden Preis bewahrt werden müssen. Und die doch jedesmal wieder aufs Spiel gesetzt werden.
teildesganzen - 17. Sep, 12:23