User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

erste Verbindungen
Seite 134. So langsam zeigen sich Verbindungen zwischen...
teildesganzen - 7. Mär, 22:58
infinite jest: Einsamkeit...
Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem...
teildesganzen - 21. Feb, 18:53
teildesganzen liest infinite...
Neben mir liegt dieses Monstrum von Buch mit 1000 eng...
teildesganzen - 20. Feb, 17:19
Occupied City von David...
Am 26. Januar 1948 kommt ein Mann nach Dienstschluss...
teildesganzen - 15. Feb, 15:38
Die verpasste Chance...
Literatur ist für mich ein Netzwerk, das horizontale...
teildesganzen - 13. Feb, 16:00

Archiv

Februar 2004
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 5 
 7 
 9 
11
12
13
14
15
16
19
20
21
23
24
25
26
27
29
 

Suche

 

Web Counter-Modul

Distanz-Deutsche

Alfred Grosser: „Ansonsten hoffe ich, daß Deutschland sich nie normalisieren wird. Denn es ist das einzige Land in Europa, das nicht auf einer Nation aufgebaut ist, sondern auf einer politischen Ethik – nämlich auf der Ablehnung von Nationalsozialismus und Kommunismus.“ Interwiew mit dem KSA, 28./29.02.04.

Interessante Vorstellung, die von der Idee geleitet wird, daß eine Maxime die Geschichte und das Selbst-Verständnis eines Staates leiten kann. Die rationale, a-historische Gegenvariante zum Verständnis eines Staates durch seine kollektive Geschichte. Maxime vs Memoria. Oder eine Maxime, die aus der Ablehnung einer Memoria erwächst, bzw. aus ihrer kritischen Hinterfragung.

Das wirft ein Licht auf das Thema Nationale Identität: die deutsche Kritik an der deutschen Geschichte ist so dominant für den Inhaber eines deutschen Passes geworden, daß eine Identifizierung mit der deutschen Geschichte unmöglich. Nationale Identität wird durch Abgrenzung ersetzt: Deutschland ist ein Volk von Distanz-Deutschen. Diese Situation hat einen unendlich großen Vorteil: sie macht frei für die wirklich wichtigen Probleme. Aber nur, wenn man diese Situation nicht selbst zu einem Problem hochstilisiert und ich fürchte, für einige ist sie ein echtes Problem, oder sie machen daraus ein Problem, das gelöst werden muß. So erscheinen jedenfalls die Versuche von Mia (Was es ist), ein neues positives Deutsch-Gefühl zu etablieren, oder von Designerinnen (Name vergessen), die ihre neue Kollektion in den Farben der deutschen Flagge (die nun leider völlig unstylisch sind, sorry Weimarer Republik) herausbringen, um schwarz-rot-gold den gewissen In-Faktor zu geben. Warum ein Kollektiv-Bewußtsein etablieren, wenn wir es gerade losgeworden sind? Kollektiv-Bewußtseine sind etwas für Sicherheitsbedürftige oder für Denkfaule. Gut, irgendwie schon bequem, aber nur so bequem, wie es Illusionen eben sind.
sehpferd - 28. Feb, 23:18

Mia und Deutsch-Gefühl

Sieh mal, ich würde mich ja gerne mit dir auseinander setzen ... aber müsste ich dann nicht doch wissen, was du mit deinen Sätzen eigentlich sagen möchtest? Muss ich zum Beispiel wissen, wer oder was Mia ist? Und selbst, wenn ich es wüsste (dank intensiven Twoday-Nachlesens), wer wüsste es noch, der unbefangen deinen Beitrag liest, und letztlich: Woher schöpfst du den Gedanken, ausgerechnet Mia könne ein „positives Deutsch-Gefühl“ etablieren, abgesehen davon, dass mir nicht klar ist, was denn ein „Deutsch-Gefühl“ ist, sei es positiv oder irgendetwas anderes. Nun denn, hilfst du mir?

tristan - 28. Feb, 23:22

Google hilft manchmal.
sehpferd - 28. Feb, 23:33

Danke

Mia ist also eine Kapelle, und die Dame mit der Mode heißt Eva Gronbach und geschrieben stand es im Zusammenhang in der FAZ. Aber, meine Lieben: das hätte ich gerne hier gelesen, statt es mir zu ergoogeln.

Nachsatz: Habe gerade den Text gefunden, hier: was es ist. Oh, da stimmte die "Deutsche Stimme" zu, und die taz schrieb: "Es ist, was es ist: saudämlich"
teildesganzen - 29. Feb, 18:42

stimmt, Gronbach, danke

den Namen wußte ich nämlich auch nicht mehr, und den Artikel in der FAZ kenne ich übrigens gar nicht. Den Zusammenhang hatte ich eigentlich selbst hergestellt, weil es zwei Phänomene unter anderen sind, die mir momentan so auffallen in dem Zusammenhang deutsch-fühlen und Deutschland als neues zuhause etablieren. Tja der Mia-Text. Ich mag die anderen Sachen von Mia eigentlich immer noch sehr gerne, und irgendwie finde ich es fast schon mutig, so eine Aktion zu starten, aber nun mal leider auch völlig sinnlos.

Zu deiner Kritik: ähem, ja, vielleicht sollte ich demnächst meine Artikel verlinken. Aber ich blogge eher spontan und nicht wirklich dienstleistungsorientiert. Und ehrlich gesagt, dachte ich eigentlich, daß man Mia und "Was es ist" kennt, weil da so ein Haudibawohu drum gemacht wurde. Nichts für ungut.
Das.Teil - 29. Feb, 19:20

ich hab das eigentlich auch ganz gut so verstanden und will überhaupt nicht wissen, wer Mia ist.
Finde deine Schlussfolgerungen auch ganz richtig: Kollektivbewusstsein brauchen wir nicht, und wer keine Probleme hat, kann sich auch welche machen.

carlc - 29. Feb, 21:35

Interessante Vorstellung, die von der Idee geleitet wird, daß eine Maxime die Geschichte und das Selbst-Verständnis eines Staates leiten kann.

"Die Mehrheit der Deutschen läßt sich blenden.“
„Die Österreicher sind alle Idioten.“

Die Zeit, 10, 20. 2. 2004, S 41, bzw S 43.

- Guido Knopp: TV Film ‚Der einsame Held’, ZDF 2. 3. 2004, 20.15: nach Peter Kümmel: Ein Volk in der Zeitmaschine, in: Die Zeit, 10, 20. 2. 2004, S 41.
- Otto Mühl in: Peter Roos, Christof Siemes: „Ich bin Drunten der Dreckige“,
in: Die Zeit, 10, 20. 2. 2004, S 43.

siehe
http:wildside.twodays.net
ciao

Internetnische

für Notizen, Bücher, Musik, etc

Musikliste


Benjamin Biolay
La Superbe


Various
Le Pop 5
Flannery's bookshelf: read

Occupied CityRestlessOrdinary ThunderstormsDie wilden Detektive.VergebungVerdammnis

More of Flannery's books »
Flannery's  book recommendations, reviews, favorite quotes, book clubs, book trivia, book lists

abgrenzen
einloggen
Krimi-Schreiben
Krimilektüre
plaudernwährendlesen
Schein
Sein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren