SAW
Saw kommt nicht nach Sieben, sondern ist eher eine Art Vorläufer. Nich schlecht, spielt geschickt mit Urängsten, mit Fragen wie: ich oder der Andere, ein Körperteil oder mein Leben; dazu Settings, die man aus Alpträumen kennt, gekachelte Räume, unübersichtliche Uralt-Fabriken, usw. Es ist auch tatsächlich nicht einfach, auf denjenigen zu kommen, der tatsächlich der Serienkiller ist. Auch wenn man sich 1 ½ Stunden lang echt nicht langweilt, ein wenig Subtilität wäre dennoch nicht schlecht gewesen. Zu viele Schocker überfordern und machen einen platt, unsensibel für die Story, die der Film ja durchaus beansprucht zu haben. Was fehlt, ist schließlich der echte Twist am Schluss, der Moment, in dem das Geschehen plötzlich einen Sinn erhält, in dem der Film ein Ganzes wird, wie eben bei Sieben. Oder die Art von Twist, bei dem sich plötzlich die Perspektive verkehrt, mit dem der Film einen völlig anderen Sinn erhält, wie bei Sixth Sense. Das Überraschungsmoment am Schluss war ein Überraschungsmoment, aber es hat den Film nicht angereichert, sondern war eben nur ein Effeckt unter anderen. Kann man sich aber trotzdem ansehen.
teildesganzen - 20. Feb, 20:11