Interpol in Köln
Eine coole Show, elegant, abgeklärt. Paul Banks steht fast unbeweglich am Rand der Bühne, umgeben von kühlem bläulichen oder kaltem weißen Licht, umrahmt von stroboskopartigen Scheinwerfern oder versinkend in rotem Blitzlichtgewitter, er ist Energie in Eisform und haut mit seiner unglaublichen Ian-Curtis-Stimme die Stücke raus. Antics ist etwas ruhiger als der Vorgänger, aber die Tatsache, dass das Publikum sich zurückhält, liegt eher an der Distanz, die Interpol produzieren, an dem Gefühl, dass die Musik kurz vor dem Zuhörer stehen bleibt, dass man durch eine unsichtbare Plexiglasscheibe voneinander getrennt bleibt. Interpol sind wie ein Raum, den man nicht betreten kann, dessen durchsichtige Wände gleichzeitig ausschließen und Einblick gewähren. Wie eine elegante Oberfläche, die erahnen lässen will, dass sie etwas verbirgt. Unter der aber vielleicht gar nichts mehr ist.
teildesganzen - 13. Apr, 13:28
jau,