Coralie Clement in Köln
Das Konzert wurde ins Gebäude 9 verlegt, was vermutlich durch den Kartenverkauf bedingt war. Gebäude 9 war jedoch einigermaßen gefüllt, und die Leute, die gekommen sind, durften an einem sehr unterhaltsamen Abend teilnehmen. Die Vorband, Katie Hoff (?), stellte sich als Unterhaltungskünstlerin mit Begleitung heraus, die z.T. recht schräge Texte mit Bossa-Nova und Swing gaben, aber auch nicht vor ungarischen Volksmusikrythmen zurückschreckten. Das war seltsamerweise richtig gut, und der Applaus war nicht nur reine Höflichkeit. Coralie Clement selbst wirkt auf der Bühne viel jünger, als es beim Hören der CD´s scheint, sie ist eine Ecke lockerer geworden, als bei ihrem Auftritt im Stadtgarten letztes Jahr, und vielleicht kann sie sogar etwas besser singen. Die Band wirkt insgesamt recht relaxed, sie machen Scherze und wirken wie ein gutes Team. Gespielt wird hauptsächlich die neue CD, aber auch Stücke von Salle de pas perdues, außerdem wieder das Biolay Cover, Billy-Bob a raison, dass auch schon letztes Jahr geboten wurde, nur diesmal etwas angerockter. Überhaupt ist die Zeit der Akkustikgitarren eingeschränkt, und die Zeit für den Barhocker auch, die Musik ist anders und CC auch irgendwie, und vielleicht gefällt ihr die neue Richtung besser. Die Chemie stimmt auch zwischen CC und Publikum, und als Zugabe schafft sie es sogar, mit Hilfe eines schnell rekrutierten Übersetzers aus dem Publikum, die Leute zum Singen zu bekommen. Am Ende hat man das Gefühl, auf einer netten Privatparty gewesen zu sein, und die CD bin ich tatsächlich immer noch nicht leid.
teildesganzen - 25. Mai, 13:51