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Montag, 21. Juni 2004

vernon god little

ist ein Buch, dass nicht wirklich lustig ist. Gut, es ist witzig geschrieben, aber das Lachen bleibt einem meist im Hals stecken. Es wird gerne mit Catcher in the Rye verglichen, und fällt ungefähr in diese Kategorie, ist aber sehr viel deprimierender. Das liegt wahrscheinlich an der Weiterentwicklung der Gesellschaft in Sachen Dummheit, Geldgier und Mediengeilheit seit den 50ern. Die dargestellte Stadtgemeinschaft ist erst mal typisch amerikanisch, aber Ansätze gibt es sicherlich kontinentübergreifend. Neben der Demonstration der, in ihrer Kurz- und Oberflächlichkeit schon fast unmenschlichen, Gemeinde, steht die Entwicklung Vernons im Mittelpunkt des Buches. Er ist hin- und hergerissen zwischen Gefühlen von Verpflichtung seiner Mutter gegenüber (die man erst am Ende des Buches in voller Tragweite versteht), seinem toten Freund Jesus gegenüber, dem Wunsch, dazuzugehören und dem ständigen Erlebnis der Isolierung. Er wird herumgeschubst, getäuscht und ausgenutzt. Er kann nur reagieren, ist das ganze Buch über in der Defensive, andere entscheiden über sein Schicksal und über das, was er ist. Erst die letzten Seiten bringen die Wende, kurz, bevor es schon fast zu spät ist, ergreift Vernon die Initiative, wird von seiner Stellvertreterfunktion als Jesus, dem gekreuzigen Opferlamm, zu Gott, zum Herrn über sein Schicksal. Letztendlich ist das eine typisch amerikanische Weisheit, und auch das Ende ist typisch amerikanisch, und das macht das Buch so zynisch.

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