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Samstag, 13. November 2004

zwei thesen zur zeit

Die erste These lautet, dass Zeit dadurch entsteht, dass man sich immer wieder Ziele setzt. Die zweite These sieht die Sterblichkeit des Menschen als Grund für die Annahme der Zeit an. Die erste These zielt auf das Phänomen der subjektiven Zeit, die zweite These auf die objektive Zeit. Zeit wäre lt. der zweiten These nichts anderes, als die Uhr des Lebens. Wir organisieren das Leben zeitlich, weil wir wissen, dass wir sterben werden. Wir zählen die Tage und Stunden, bis zum Tod. Der Tod ist das Ende der objektiven Zeit, aber diese Zeit muss überindividuell sein, mit jedem Individuum, das den Tod erwartet, tickt sie weiter. Man könnte diese zweite These mit der ersten verbinden: wir setzen uns Ziele, weil wir wissen, dass wir sterben werden. Die Zeit, die wir für die Erlangung eines Zieles brauchen, strukturiert unser subjektives Leben.

Was ist mit dem Menschen, der nicht weiß, dass er stirbt? Wußte Caspar Hauser, dass er stirbt? Existierte die Zeit für ihn? Nur ein Blinder allerdings kann Veränderungen ignorieren, das Wachsen und die Veränderung des Körpers. Aber wie kann Caspar Hauser ahnen, dass diese Veränderungen in den Tod des Körpers münden?

Wenn der Mensch nicht weiß, dass er stirbt, setzt er sich dann keine Ziele mehr? Verfolgt man Ziele nur deswegen, weil man etwas beenden muss, bevor der Tod das Ende des eigenen Lebens bedeutet? Versucht man, durch die Einteilung der Lebensspanne mit Hilfe von Zielen, den Tod zu besiegen, indem man, wie im Zenon-Paradox, kleiner Kontinuitäten einbaut – nein falsches Paradox, die Ziel-Spannen werden nicht wieder durch immanente Ziele ad absurdum geführt, obwohl das auch schon einmal passieren kann. Was dann? Hat man dann die Zeit besiegt, und wenn es auch nur die subjektive Zeit ist? Das Ende kommt allerdings doch, und dann fragt man sich, was man mit der Zeit gemacht hat, die einem gewährt war. Man hat versucht, sie zu ignorieren, und hat sie damit verloren.

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