User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

erste Verbindungen
Seite 134. So langsam zeigen sich Verbindungen zwischen...
teildesganzen - 7. Mär, 22:58
infinite jest: Einsamkeit...
Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem...
teildesganzen - 21. Feb, 18:53
teildesganzen liest infinite...
Neben mir liegt dieses Monstrum von Buch mit 1000 eng...
teildesganzen - 20. Feb, 17:19
Occupied City von David...
Am 26. Januar 1948 kommt ein Mann nach Dienstschluss...
teildesganzen - 15. Feb, 15:38
Die verpasste Chance...
Literatur ist für mich ein Netzwerk, das horizontale...
teildesganzen - 13. Feb, 16:00

Archiv

November 2004
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
10
11
12
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
27
29
 
 
 
 
 
 

Suche

 

Web Counter-Modul

Freitag, 26. November 2004

Manhatten Diary: Monday

Der Manhatten Diner hat Pfannkuchen mit Ahornsirup für mich, und ich liebe ihn. Heute ist Metro-Tag, mit dem Fun-Pass für 7 $. Es geht downtown, zur Freiheitsstatue, die man im Nebel weit draußen und ziemlich klein erahnt. Die Touri-Schlange vor der Fähre schreckt uns ab. Ich will den kostenlosen Staten Island Trip mit der Fähre machen, um ein Foto von Manhatten von der Seaside aus zu schießen, aber wir sind schon spät dran und das Wetter ist auch nicht so. Stattdessen nehmen wir die Route durch den Financial District auf, es ist Mittag und alle Broker New Yorks stürmen die Restaurants und Diner. Der Financial District hat nicht das schlechteste Angebot an food. Die Wall Street ist unscheinbar, wir laufen daran vorbei, Hot Dogs mit Sauerkraut gibt es auch nicht. Ich möchte auf den Besucherbalkon der Börse, aber alles ist abgesperrt. Um die Ecke ist eine riesen Baustelle, Ground Zero. Ich höre auf herumzualbern und merke, wie sich mein Magen verknotet. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Loch so fertig macht, aber es ist ein Loch, aus dem vor dem geistigen Auge eine Katastrophe hochsteigt, die sich zu Staubwolken, Rauch, Stahlträgern und Schreien verdichtet.

ground zero

Ich bin froh, als wir im World Financial Center sind, der weiläufige Palmen-Wintergarten mit Blick auf den Hudson-River, abgeschnitten vom Straßenlärm. Zurück an der WTC-Site, direkt gegenüber von der Metro- und Gedenk-Station ist Century 21, ein hysterisches Designer- und Schund-Outlet, mehrere Stockwerke voll unübersichtlicher Reihen von Klamotten. Ich finde nichts zum Anziehen, stehe aber 20 Minuten vor einer mittelblauen Reaction-Tasche, die viel zu teuer ist, und die ich auch eigentlich gar nicht brauche. Zurück auf den Broadway Richtung Uptown, mit einem Abstecher nach Chinatown. Wir suchen die Läden nach Triaden-Zeichen ab, und beschließen, hier nichts zu essen. Es fängt wieder an, zu regnen, nach einem Abstecher zu McD sind wir zurück am Union Square, um Tower Records zu suchen. Wir finden den Strand Book Store zuerst, ähnlich chaotisch wie Century 21, ich laufe hilflos durch die Gänge, lasse mich von Titeln ablenken, für die ich keine Verwendung habe, und gebe schließlich auf. Tower Records hat eine nette Auswahl, aber preislich nicht unbedingt günstiger als hier. Ich will nicht mehr laufen, ich will kein Nachtleben mehr, ich will nur noch ins Bett.

Manhatten Diary: Sunday

Ich werde wach, es ist vier Uhr morgens und ich kann nicht mehr einschlafen. Ich spiele unter der Bettdecke Tomb Raider auf dem n-Gage, bis mein Freund endlich wach wird. Gegenüber vom Hotel ist der Manhatten Diner. Wir sitzen an kleinen Tischen, der Kellner rennt mit zwei Kannen Kaffee herum und schüttet nach, Kaffee auf dem Unterteller und warm cereals sind Haferschleim, dazu gibt es einen Bagel. Die Rühreier werden mit Bratkartoffeln serviert und wir beschließen, morgen wieder zu kommen, nachdem wir ein paar weitere Diner auf dem Upper-East-Broadway besichtigt haben. Das Tagesprogramm sieht die midtown vor. Wir laufen durch den Central Park zur Fifth Ave, NYC ist ein lebendes Klischee, wir haben die Jogger im CP und das Fernsehteam auf der Fifth.
fifth
Irgendwie bleiben wir auf der Fifth hängen, hier gibt es Niketown und H&M. Hunger treibt uns in das Rockefeller Center, aber die shops haben geschlossen und an dem food court laufen wir irgendwie vorbei. In der Metro gibt es immerhin Subways und Creme-Doughnuts, den ersten und letzten für mich. Dann finden wir den Ice-Rink, der gerade geglättet wird. Der Tannenbaum ist noch verhüllt, stattdessen laufen Cops mit Uzis durch die Gegend. Irgendwann sind wir am Empire State Building, aber es ist diesig und wolkig, wir wollen auf besseres Wetter warten. Auf der 34th ist Macy´s und auf der Siebten der Madison Square Garden, wo die Nicks gegen irgendwen spielen. Ich frage für Spass einen Papa mit seinem Sohn, was die Karten denn so kosten, und werde informiert, dass man dafür 50 – 250 $ hinlegen darf. Wir beschließen, diese Spontan-Idee ad acta zu legen, nicht ohne vorher noch einen der Typen, die vor dem MSG auf der Straße Karten verkaufen, anzuhauen, ob er uns die Karten für 20 $ überlässt. Ohne Erfolg. Meine Füße tun weh, wir suchen einen Sbarros, wieder am TS, und sind dann, nach einem raid durch einen der zahllosen Lebensmittelläden, wieder im Hotel. Wir schlafen vor dem Fernsehen ein.

Manhatten Diary: Saturday

Wir fliegen um 7.40 Uhr erst nach Paris und dann weiter nach New York, JFK. Wir werden dreimal kontrolliert, ich muss zweimal meine Schuhe ausziehen, aber die Nagelfeile in meiner Handtasche wird nicht moniert. Im Flieger läuft Spiderman 2, und ich denke, dass Spiderman nur entstanden ist, weil es NYC gibt. Wir sind kurz vor 14 Uhr Ortszeit am Ziel und leisten uns den Supershuttle für 34 $, um auf die Insel zu fahren. Der Fahrer ist brutal rücksichtslos, aber time ist money. Neben mir sitzt eine Dame aus Glasgow, die total begeistert ist. Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwie kommt mir alles sehr bekannt vor. Wir sind fertig vom Flug, und das Zimmer muntert uns nicht unbedingt auf. Das Wasser läuft nicht richtig ab, wenn man duscht, und die Qualität der Dusche ist ausschlaggebend für mich. Unser erster Trip in die Stadt: Broadway Richtung Times Square. Kommt mir auch sehr bekannt vor, ist aber toll. Wir essen im Applebee´s am TS, wo wir einen Piper bekommen, der anzeigt, wann ein Tisch frei wird. Hier fällt uns zum ersten Mal auf, dass man in NYC Steuern bezahlen muss, und das das Bier zu eher überhöhten Preisen über den Tisch geht. Heute hat das MOMA wieder eröffnet und einen wahnsinnigen Moment lang versuche ich meinen Freund zu überreden, heute noch die Ausstellung zu sehen, weil der Eintritt frei ist und weil das Museum bis 22 Uhr geöffnet ist. Er schiebt den Vorschlag auf posttraumatische Störungen wegen Schlafmangels, wir schleppen uns im Regen zurück zum Hotel, fallen ins Bett und schlafen sofort ein.

Internetnische

für Notizen, Bücher, Musik, etc

Musikliste


Benjamin Biolay
La Superbe


Various
Le Pop 5
Flannery's bookshelf: read

Occupied CityRestlessOrdinary ThunderstormsDie wilden Detektive.VergebungVerdammnis

More of Flannery's books »
Flannery's  book recommendations, reviews, favorite quotes, book clubs, book trivia, book lists

abgrenzen
einloggen
Krimi-Schreiben
Krimilektüre
plaudernwährendlesen
Schein
Sein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren