User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

erste Verbindungen
Seite 134. So langsam zeigen sich Verbindungen zwischen...
teildesganzen - 7. Mär, 22:58
infinite jest: Einsamkeit...
Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem...
teildesganzen - 21. Feb, 18:53
teildesganzen liest infinite...
Neben mir liegt dieses Monstrum von Buch mit 1000 eng...
teildesganzen - 20. Feb, 17:19
Occupied City von David...
Am 26. Januar 1948 kommt ein Mann nach Dienstschluss...
teildesganzen - 15. Feb, 15:38
Die verpasste Chance...
Literatur ist für mich ein Netzwerk, das horizontale...
teildesganzen - 13. Feb, 16:00

Archiv

April 2005
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
10
11
12
14
15
16
17
18
19
20
21
23
24
25
27
28
29
30
 
 

Suche

 

Web Counter-Modul

Sonntag, 3. April 2005

bye bye beauté

Ich muss etwas über das neue Album von Coralie Clement schreiben, weil es wirklich gut ist. Man muss dazu sagen, dass man Coralie Clement vor allem dann kauft, wenn man die Nouvelle Scene Francais mag. Und Leute, die die Nouvelle Scene Francais mögen, sind tendenziell konservativ. Sie stellen bestimmte Anforderungen und haben bestimmte Erwartungen an so eine Platte. Mit der letzten CD hat CC diese Ansprüche auf jeden Fall erfüllt, es waren locker, leichte, boss-nova-artige Sachen, sehr charmant, sehr mädchenhaft, sehr französisch. Bye Bye Beauté ist nun leider gar nicht nouvelle-chansons, was aber nicht schlimm ist – nur hätte man sich diese CD wahrscheinlich gar nicht zugelegt, wenn man nicht eigentlich Bejamin-Biolay-artige Strukturen erwartet hätte. BB, der Bruder von Clement, ist natürlich auch auf dieser Platte wieder dabei, und hat die meisten Sachen geschrieben, aber auch CC´s Freund, Daniel Lorca, hat ein paar Ideen zugesteuert, bekannt von Nada Surf, die Lieblingsband aller introvertierten, realitäts-kritischen, selbst-reflexiven Indie-enisten.

Übrigens hat die meisten Sachen, die ein wenig nach Nada Surf klingen, interessanterweise auch Biolay geschrieben, und was so typisch französisch klingt, wie der lamoyante Opener Indécise, stammt aus Lorcas Feder, aber egal. Neben äußerst schönen Melodien umfasst es eine breite Spanne an Richtungen, die von dem Chanson-artigen Indécise, über das feenhafte Gloria, zu Gitarrenpop wie L´Enfer oder Kids reichen. Zum Teil perfekter Pop, dazu interessante Texte (jedenfalls das, was ich verstehe), die eine eigenartige Mischung von Gleichgültigkeit und Tiefe darstellen, und selbst sozialkritische Momente, wie das antifaschistische Kids bringen ihre Botschaft mit eingem gewissen zurückhaltenden Charme rüber.

Also erweitern wir unseren Horizont, liebe Anhänger des Le-Pop, und erweisen einem Werk, das aus der Reihe fällt, unseren Respekt.

Johannes Paul II und der Blog

Eigentlich dient dieser Blog ja erst einmal einem persönlichen Zweck, nämlich es ist ein Art Schublade, in die Stückchen Gegenwart geworfen werden, damit man sie später als Erinnerung herauskramen, und sie chronologisch zuordnen kann. Oder, peinlich berührt, wieder zurückschmeißen kann. Tatsächlich kommen manche Sachen aber gar nicht erst in diese Schublade hinein, weil man in der Situation keine Zeit zum Schreiben hat, oder sie nicht so in die Öffentlichkeit stellen möchte, bzw. nicht weiss, auf welche Weise man sie verschlüsseln könnte, dass man selbst später in der Lage ist, sie wieder zu entschlüsseln.

Aber diese Motivation zum Bloggen ist ein Grund dafür, doch noch eine kurze Anmerkung zum Tod des Pabstes zu schreiben. Denn letztlich tangiert mich dieser Tod eigentlich nicht unmittelbar, weil ich evangelisch bin. Außerdem war ich immer gegen die dogmatische und unzeitgemäße Kirchenpolitik Johannes Pauls, jedenfalls in Bezug auf die meisten Punkte. Aber was mich wirklich berührt hat, war der Menschenauflauf auf dem Petersplatz, von denen die meisten sicher keine Voyeure waren, weil es denen wahrscheinlich nach einer Stunde langweilig geworden wäre. Stattdessen glaube ich irgendwie, dass viele aus dem Wunsch gekommen sind, um dem Pabst in seiner Sterbestunde beizustehen, und das hat mich wirklich berührt. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich den ganzen Freitag abend, obwohl ich sicherlich besseres zu tun gehabt habe, N24 gesehen habe, und ein Gefühl dafür bekommen habe, was Kirche wirklich bedeuten kann, dass es um einen Zusammehalt geht, um eine Gemeinsamkeit, die Individuen verbindet, um um so etwas Menschliches wie Beistand und Sympathie.

Nichtsdestotroz spielte bei mir natürlich eine große Portion Voyeurismus eine Rolle, weil ich hauptsächlich auf zwei erleuchtete Fenster gestarrt habe, um den historischen Moment nicht zu verpassen, an dem sie geschlossen werden (was ja eigentlich gar nicht passiert ist, auch als der Pabst dann Samstag abend tatsächlich gestorben ist).

Internetnische

für Notizen, Bücher, Musik, etc

Musikliste


Benjamin Biolay
La Superbe


Various
Le Pop 5
Flannery's bookshelf: read

Occupied CityRestlessOrdinary ThunderstormsDie wilden Detektive.VergebungVerdammnis

More of Flannery's books »
Flannery's  book recommendations, reviews, favorite quotes, book clubs, book trivia, book lists

abgrenzen
einloggen
Krimi-Schreiben
Krimilektüre
plaudernwährendlesen
Schein
Sein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren