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Montag, 13. Juni 2005

Selbstwert und Zirkuläres

Warum hängt man sein Herz, und schlimmer noch, sein ganzes Selbst, an Dinge, die es absolut nicht wert sind? Warum misst man den eigenen Wert an Messlatten, die unter einen Kategorienfehler fallen, was man auch weiss, aber was einem trotzdem irgendwie egal ist? Warum denkt man, dass der eigene Wert an eine Existenzberechtigung geknüpft ist? Dazu kann sofort erläutert werden, dass diese Verknüpfung nicht gilt, weil die Existenzberechtigung schon deshalb vorhanden ist, weil man da ist. Allerdings sollte angemerkt werden, dass Existenzberechtigung selbst nicht besonders viel ist. Aber auch, wenn Selbstwert nicht an die Existenzberechtigung geknüpft ist, sollte man sich fragen, woran er denn geknüpft ist.

Die Antwort auf diese Frage ist heutzutage prinzipiell schwierig geworden, unter Umständen aber auch leichter, wenn man bedenkt, dass der Selbstwert einiger Leute davon abhängt, was für einen Score sie beim PS2-Spielen erreichen. Für andere Leute bleibt dagegen nur so etwas wie schulische oder universitäre Leistungserfolge, vor allem, wenn sie über mangelnde Koordinations- und Reaktionsfähigkeit verfügen, was sie daran hindert, einen guten Score beim PS2-Spielen zu erreichen. Das sind Leute, die für Noten lernen, eigentlich egal was, hauptsache die Ergebnisse sind so gut wie möglich. Natürlich sucht man sich Bereiche aus, die einem liegen, warum auch immer, aber das gewährleistet natürlich eher Erfolge, als Sachen, in die man sich erst mühsam einarbeiten muss. Zu leicht darf es aber auch nicht sein, weil dann die Herausforderung fehlt. Eine gute Note hat aber nur eine geringe Halbwertzeit. Dann muss die nächste Prüfung her.

Das ganze ist abartig, blöd und vor allem anstrengend, also was gibt es noch für Messlatten für den Selbstwert? Andere Leute? Puh, gefährlich. Aber das ist natürlich eine der Quellen, die immer in einem gewissen Sinn maßgebend sind. Mehr oder weniger. Aber wessen Selbstwertegefühl bleibt schon unangetastet, wenn der Rest der Welt einen hasst – oder übersieht?

Wo ist die Quelle, die in uns selbst ist? Gibt es eine solche Quelle? Und aus welchem Stoff soll sie sein? Das Problem mit normativen Begriffen, wie dem Wert, ist, dass eine einzige Person nicht ausreicht, um Normativität zu gewährleisten. Normatives muss immer von zwei oder mehr Personen beurteilt werden, um normative Qualität zu haben. Also Selbstwertgefühl kann jemand nur haben, wenn der andere auch Anzeichen gibt, dass er einen für ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft hält. Gut, dann haben wir eben faktisch Selbstwertgefühl, unabhängig von Anderen. Haben wir das? Zumindest nicht jeder. Des weiteren ist Selbstwertgefühl trotzdem irgendwie „intentional“, also immer bezogen-auf-etwas, im Hinblick auf etwas, woran es gemessen wird. Die Messlatte scheint nicht reduziert werden zu können, selbst wenn wir alleine bestimmen, welchen Wert wir auf der Latte erreichen. Hier sind wir wieder am Beginn der Überlegung, und es bleibt schwierig. Manchmal denke ich, dass Kieselsteine solche Probleme weniger haben, und dann werde ich eine Sekunde lang neidisch.

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