Halb sieben morgens
in der Bahn ist das Leben so normal wie ein Pendlermorgen nur sein kann, so müde und unaufgeregt, so überfüllt und muffig, aber so neu und seltsam für mich. Das erste kleine Erfolgserlebnis, wenn der Zug morgens noch am Bahnsteig steht, wenn man pünktlich den Zielbahnhof erreicht, und sich mit den Massen auf den U-Bahnsteig schiebt, um sich in eine der um diese Zeit häufig fahrenden Bahnen zu quetschen, und dann irgendwann mal in das Dunkel des Morgens hinaufzusteigen, mit den neuen Kollegen, die man nicht kennt, in die neue Arbeitsstätte zu laufen. Immer in einer mehr oder weniger großen Gruppe, aufgehoben im Alltag, ist ein existentiell anderes Gefühl, als morgens allein mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
teildesganzen - 21. Okt, 20:04