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Ohikkoshi

ohikkoshi

Hiroaki Samura wollte anscheinend eine kleine Pause von seinem historischen Samurai-Manga "Blade of the Immortal" und hat ein paar Kurzgeschichten herausgebracht, die in der Moderne spielen. In der ersten Short Story geht es um ein Clique von Studenten, die in den 90ern in Japan leben, saufen und sich selbst finden. Wie auch in Blade gibt es starke Frauen, aber anders als in Blade sind die Männer hier nicht ganz so stark, allen voran das depressive Weichei Sachi. Sachi ist in die ungewöhnliche Mayu verliebt, schafft es aber nicht, bei ihr zu landen. Aus dem Leser unerfindlichen Gründen ist die niedliche Sängerin Reiko in Sachi verliebt, die für Sachi allerdings nur die beste Freundin aus Jugendtagen ist. Die Story ist nicht gerade einfallsreich, der Manga sticht aber durch die tollen Zeichnungen und den schrägen Humor Hiroaki Samuras von den üblichen Love-Comedy-Mangas ab (die ich auch sonst eher nicht lese...).

Hiroaki Samura (was ist eigentlich sein Nachname?) ist ein echter Ausnahme-Mangaka, der einen sehr eigenen Stil hat und wirklich kunstvolle Zeichnungen präsentiert. Die Personen sind ausdrucksvoll und realistisch gezeichnet, die Perspektiven sind originell und die Hintergründe detailliert und akkurat.

In der zweiten Short-Story geht es um eine Mangaka, die nacheinander Kellnerin, Geliebte, Mahjong-Spielerin und Yakuza-Mitglied wird, bevor sie in den Knast kommt und dann wieder als Mangaka arbeitet. Für einen Japaner wahrscheinlich eine relativ authentische Biographie... Zumindest ist er hier alle Manga-Klischees einmal durchgegangen, und das war wahrscheinlich auch der Sinn des Ganzen. Die dritte Kurzgeschichte ist sehr kurz und ich habe sie nicht wirklich verstanden.

Ob ein zweiter Band geplant ist, weiß ich nicht, wäre aber nicht schlecht, da die Wartezeiten zwischen den Blade-Bänden irgendwie immer länger werden.

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