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24

Heute ist der erste Mittwoch nach dem Ende der letzten Staffel 24 und ich muss eine Gedenkminute für Jack Bauer einlegen, der nun bis zum Beginn der nächsten Staffel in einem chinesischen Gefängnis gefoltert wird. Und das wahrscheinlich nicht nur mit verkochtem Huhn Sezuan Art.

Aber vielleicht darf man das ganze nicht so negativ sehen. So kommt Jack endlich mal aus dem Dunstkreis von Los Angeles raus, das bisher den Dreh- und Angelpunkt seiner fast schon psychotischen Anstrengungen gebildet hat, das amerikanische Volk zu retten. Vor gewinnorientierten Schwerverbrechern, machthungrigen Terroristen und jetzt vor seinem eigenen korrupten Präsidenten.

Vielleicht kann man sagen, dass die fünfte Staffel am deutlichsten diese Botschaft in das Fernsehirn einer an kollektiven Verfolgungswahn leidenden Nation sendete, die gleiche Botschaft, die auch Bauers entfernter Kollege Fox Mulder schon gerne propagierte: Traue niemandem. Schon in der ersten Staffel erwies sich Bauers engste Kollegin Nina Myers als seine ärgste Feindin, und auch in weiteren Folgen wurden immer wieder Maulwürfe in der CTU ans Tageslicht gezogen. Und nun der Vater des Volkes. Es muss schmerzhaft sein, Amerikaner zu sein. Mit Frau Merkel kann uns das sicher nicht passieren. Hoffe ich jedenfalls. Aber Präsident Logan war sowiso von Anfang an unsympatisch. Und er wurde ja noch nicht mal gewählt, sondern nur in das Amt eingesetzt.

Trotzdem hat der Zuschauer keine Probleme, bei 24 zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die Bösen sind immer diejenigen, die noch mehr Leute töten wollen, als Jack Bauer im Laufe seines Kreuzzuges zu erschießen gezwungen wird. Wenn man ihm dann ins Gesicht schaut, auf den verzerrten Mund und in diese unendlich traurigen Augen, weiß man auch, wer das wahre Opfer ist. Und man leidet mit ihm. Und stellt sich vor, dass Jack endlich mal ein wenig Schlaf verdient hat. Oder etwas zu essen. Oder zumindest einen Kaffee. Aber er muss weiter in Autos springen, mit dem Funkgerät im Ohr in Gebäude eindringen und mit belegter Stimme Verdächtige anschnauzen.

Und Chloe ist immer dabei, zumindest als Stimme aus dem Mini-Kopfhörer. Chloe ist so was wie der weibliche Jack Bauer auf einer eher technischen Schiene. Aber während er aus lauter Pflichtbewusstsein schon fast wieder eine positive Einstellung gegenüber seiner Arbeit an den Tag legt, hat man bei Chloe die ganze Zeit das Gefühl, als wenn sie absolut keine Lust hat. Chloe ist wie diese Kolleginnen, die wir alle nicht mögen, weil sie alles wissen und immer so tun, als würden sie einem einen riesigen Gefallen tun, nur weil sie ihre Arbeit machen. Und Chloe kann tatsächlich alles, sie kann Geräte bedienen, von denen ich noch nicht mal den Namen aussprechen kann, sie spielt mit Satteliten wie andere Fußball und sie hackt sich in die sichersten und geheimsten Netze ein. Das ringt einem schon irgendwie Bewunderung ab. Aber warum man sie dann doch wieder mag liegt daran, dass sie zwar perfekt in ihrem Job ist aber daneben drastisch unperfekt in ihrer Persönlichkeit. Sie ist weder hübsch noch nett oder witzig. Sie ist nur loyal. Aber eigentlich nur in Bezug auf Bauer. Ihre Chefs haben es nicht leicht mit ihr.

Ich stelle mir gerade vor, dass Chloe Jack mit raffinierten technischen Hilfsmitteln aus dem Gefängnis befreit und sie in eine billige chinesische Absteige flüchten und dort Arm in Arm einschlafen. Chloe und Jack werden niemals Sex haben. Nicht miteinander. Vielleicht mögen sie sich noch nicht mal. Vielleicht haben sie sich einfach aneinander gewöhnt. Der Beginn jeder perfekten Ehe.

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