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Mittwoch, 4. Februar 2004

nichterwachsenwerdenwollen

Samstag abend habe ich mich mit meiner Freundin Anka auf der Geburtstagsfete eines Freundes über unsere Entwicklungsstagnation unterhalten. Wir sehen uns nicht besonders oft, weil ich weggezogen bin, aber wenn wir uns treffen folgen wir immer dem gleichen Ritual: "Na, schon verheiratet," fragt Anka und grinst und ich grinse ebenfalls und frage, "Na, schon Kinder?" Dieses Grinsen heißt nichts anderes, als das wir irgendwie mit unserer Situation sehr zufrieden sind, was aber wohlmöglich auf so etwas wie Unkenntnis beruht, wie wir uns gegenseitig versichern, weil wir ja auch nicht intolerant erscheinen möchten. Tatsache ist, daß die meisten unserer Freunde/innen mittlerweile verheiratet sind und/oder Kinder haben und/oder ein Haus besitzen. Das mit dem Haus finde ich immer am unglaublichsten. "Vielleicht wären wir schon längst verheiratet, wenn unsere Freunde uns mal gefragt hätten," meint Anka und das ist zumindest nicht vollkommen undenkbar. Dann überlegen wir, wie immer, warum wir diesen Sonderweg eingeschlagen haben. "Mangelndes Verantwortungsbewusstsein," sagen wir simultan. "Faulheit" sage ich, zumindest was das Ausrichten des-schönsten-Tages-im-Leben-einer-Frau angeht. "Bindungsangst" feiern wir uns, in dem Zuckerwatten-Bewußtsein, daß unsere Freunde bisher noch keine Anzeichen von Trennungswünschen erkennen lassen. "Wir wollen nicht erwachsen werden," meint Anka, aber was soll das eigentlich bedeuten? Wir haben einen Job, eine Wohnung, einen Lebensgefährten. Ist das nicht erwachsen genug? Muß man sich selbst kasteien, nur weil man keine anderen Probleme hat, als eine funktionierende Datensynchronisation zwischen palm und handy? Aber darum geht es wahrscheinlich gar nicht. Stattdessen geht es darum, daß wir uns ganz gerne in einer Art Sonderstatus fühlen und es Spaß macht, die kleinen Unterschiede mal so nebenbei heraushängen zu lassen. Man muß sich dann allerdings mit Fragen konfrontieren lassen wie: "... und, soll das immer so weitergehen? Füllt euch dieses Leben auch in ein paar Jahren noch aus?" Ernsthaft, woher soll ich das wissen? (Vielleicht tut es das ja). "Wer soll sich um euch kümmern, wenn ihr alt seid?" Pflegeheim? Kommen auch diejenigen rein, die Kinder haben, weil die meist ganz andere Probleme haben, als den Keller für die Schwiegermutter auszubauen. Baut auch kaum einer mehr mit Keller, heute. "Wie werdet ihr Weihnachten verbringen, wenn andere mit ihren Enkeln feiern?" Alles schon gehört. Aber lassen diese Fragen nicht eigentlich Verantwortungslosigkeit durchscheinen? Soll man Kinder bekommen, um im Alter nicht allein zu sein und eine billige Pflegekraft zu haben? Ist es o.k., seinem Leben dadurch Bedeutung zu geben, indem man diese Aufgabe auf einen Nachfolger abschiebt? Abgesehen davon, daß man seinem Leben keine Bedeutung geben muß, aber das ist mein Standartspruch, den auch keiner mehr hören will :-).

Donnerstag, 29. Januar 2004

Frauenzeitschriften

Ein Wort zu Frauenzeitschriften - überflüssig, blöde, oder noch etwas Schlimmeres? Aber warum zum Geier fällt es einem so schwer, diese Teile einfach zu ignorieren, stattdessen bleibt der Blick immer an dem Fettgedruckten im unteren Teil kleben, mit Brüllern wie "die heißesten Frühjahrstrends", "wer sind Sie wirklich - der große Persönlichkeitstest", "Männer und ihre Geheimnisse", und nicht zuletzt und immer wieder ein Reißer: "Bikinifigur - jetzt 20 Kilo abnehmen". Himmel, ich brauch das alles nicht. Aber ich kaufe sie trotzdem. Wahrscheinlich heißt das in der Alltagspsychologie Frustkaufen, oder es ist ein neurobiologisches Symptom und Zeichen dafür, daß das Hirn so langsam läuft, daß man nur noch Bilder gucken und schwachsinnige Texte lesen will. Ok, eine Einschränkung muß ich machen: das Editorial ist wahrscheinlich total spannend, aber das lese ich nie. Die ersten Seiten danach kann man sowieso vergessen, da kommen lauter Dreizeiler über events, von-irgendwo-Aufgeschnapptes und Leute, die nicht so wichtig sind, daß man ihnen einen ganzen Artikel widmen muß. Wenn man Glück hat, schließen dann schon die Mode-Fotos an, wenn man Pech hat, folgt erst noch die Kolumne. Ich hasse Kolumnen. Leute, die mit einem sophistischen Lächeln auf den alltäglichen Wahnsinn aufmerksam machen, mit ausgelutschten Bonmots und sympathischem Rumgekicher - was zum Henker wollen die mir eigenlich übermitteln? Daß es süß ist, ein trotteliger looser zu sein? Dann, gut, die must-have-Klamotten-Seiten, die ich mag, weil da nicht so viel Platz für Text ist und die Fotos meist so stylish-überfrachtet sind, daß man nicht mal ansatzweise das Kleidungsstück erkennen kann, das präsentiert werden soll. Das hat etwas, muß man neidlos anerkennen. Die Kosmetik-Sektion ist Pflicht für Leute, die sich ständig die falsche Lippenstiftfarbe kaufen, also für mich, aber wer braucht Uralt-Tips für die empfindliche Gesichtshaut, die 1992 aus irgendeiner Apothekerzeitung abgeschrieben wurden? Die Rezepte kann ich mir knicken, weil die Zubereitungszeit meist eine Viertelstunde überschreitet, was für mich schon nicht mehr tragbar ist. Hochinteressant ist schließlich wieder der Ausblick auf die nächste Ausgabe. Habe ich irgendwas vergessen? Aber ich bin selbst schuld. Angebot und Nachfrage und ich frage nach. Und ganz ehrlich, ich würde den Mist auch vermissen. So ist das nun mal.

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