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Samstag, 29. Januar 2005

verweigern

Mein letztes Hobby ist das Absagen von Terminen und Verabredungen. Es erfüllt mich mit Befriedigung, wenn ich etwas canceln kann. Eine Art der Verweigerungshaltung? Rückzug als Demonstration – von was? Ich bin nicht für euch da, also bin ich?

Montag, 24. Januar 2005

Monaden

Den ganzen Sonntag lang reden was man sich von der Zukunft erwartet, was geplant werden soll, für wie viele geplant werden soll, … . Eine Entscheidung muss getroffen werden. Ich weiß es selbst nicht, du musst dich entscheiden, sagt er, dann kann ich sehen, ob ich damit leben kann. Ich überlege hin und her, wäge ab, versuche psychologische Fallen zu vermeiden, griffige Formulierungen zu finden. Er sagt, dass ich mir einfach noch ein, zwei Tage Zeit lassen soll. Das hört sich nicht viel an, aber wir sind schon ewig zusammen, und treffen diese Entscheidung seit mehreren Jahren nicht. Aber in diesem Moment wird mir klar, was ich ehrlich antworten muss: wenn ich Kinder bekomme, dann nur wegen ihm. Wegen uns. Ich allein brauche kein Kind. Aber ich bin nicht allein.

In solchen Situationen wird immer klar, wie weit diese Welt von mir weg ist. Wie weit ich von dieser Welt weg bin. Wie gerne ich mich verweigere.

Am Freitag im Auto, auf der A1, im Stau, musste ich daran denken, dass wir als Menschen vielleicht relationale Wesen sind, aber als Ich sind wir Monaden, und Monaden haben keine Fenster, und dann wohl auch keine Tür. Wie nahe kann man sich kommen? Wie gut kann man sich verstehen? Auch wenn in der Philosophie der Gedanke der Öffentlichkeit von Überzeugungen ziemlich aktuell ist, ist der Solipsismus nicht ein Fakt? Werden die Ich´s nicht immer eingeschlossen in ihrer Welt sein, aus der kein direkter Weg nach außen führt?

Montag, 11. Oktober 2004

GW-Ausverkauf

So ein Berufsorientierungsseminar für Geisteswissenschaftler ist schon eine deprimierende Angelegenheit. Nicht, weil es keine Stellen gibt, das weis man vorher, aber weil es auf die geisteswissenschaftlichen Inhalte so gar nicht ankommt. Alles was zählt, sind die social skills, die man im Laufe des Studiums erwirbt: die berühmt-berüchtigte Flexibilität der Geisteswissenschaftler, die Emphatie (die bei Philosophen definitiv nicht vorhanden ist), Argumentationsfähigkeit, Denk-Strukturierung, usw. Das bedeutet, es ist vollkommen piep-egal, ob man Germanistik, Theologie, Kunstwissenschaft oder Komparistik studiert hat – hauptsache man weist die formalen Fähigkeiten auf. Vielleicht sollte man die septem artes liberales wieder einführen, bzw. nur das trivium: Grammatik, Rhetorik, Dialektik. Dann können wir uns den ganzen überflüssigen Rest doch sparen.

Freitag, 1. Oktober 2004

Urlaub, Ihr Säcke!!!

Ich habe jetzt Urlaub, und den habe ich auch dringend nötig. Die letzte Woche war ein Meilenstein auf dem Weg zur Selbstzerstörung. Mittwoch vor einer Woche habe ich angefangen, den zweiten Teil meiner MagA umzustylen, indem ich eine Art Grundsatzüberlegung vorgenommen habe, was quasi tödlich ist. Die Konsequenz war, dass ich ununterbrochen nur noch auf der Suche nach der verlorenen Struktur war, auf der Arbeit, nach der Arbeit, bei allem, was ich getan habe. Oder wie soll man es nennen, wenn man überarbeitet ins Wohnzimmer stolpert, einen Bruchteil von "French Kiss" mit Meg Ryan aufschnappt und aus einer Konversation mit ihrem Ex-Ehemann plötzlich eine Idee davon bekommt, was es bedeuten könnte, intentional normativ zu handeln? Leider weiß ich zudem immer noch nicht, ob mein Thema überhaupt für die MagA in Frage kommt, weil mein Professor es vorzieht, sich um seine diversen Veranstaltungen zu kümmern. Aber peripherär das alles, Sonntag fliegen wir für ein paar Tage nach Edinburgh, und ich werde nichts für die Arbeit machen, nicht an Robert B. denken, nicht an Intentionalität oder sonstige nicht-existente Bewußtseinsphänomene, also versuchen, meinen Kopf frei zu bekommen. Frei. Leer. Das Nichts. Warum habe ich nur die Metaphysik verlassen. Alles rächt sich irgendwann.

Dienstag, 7. September 2004

karrieremachen

Und, wollen wir Karriere machen? Schüttele den Kopf, grinse und sage, - oder sage besser gar nichts, zucke vielsagend mit den Schultern und schweige sphinxshaft. Man sollte nicht sagen, dass man keine Karriere machen möchte, weil das dem image des engagierten, aufstrebenden und innovativen Mitarbeiters nicht zuträglich ist. Man belegt stattdessen einfach inhouse-Seminare mit dem Titel Frau und Karriere und wird sich anhören, was Frauen besser machen können. Wenn sie wollen. Wenn sie es nicht vorziehen, die Zeit mit sinnlosen, aber interessanten Sujets zu verbringen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, und die genau deshalb so attraktiv sind. Wenn man allerdings gerade dabei ist, kann man noch ein Berufsorientierungsseminar und einen Rethorikkurs dazwischenschieben. Kann alles nichts schaden. Allerdings wird es auch nichts nützen, was nicht allzu tragisch ist. Gut, vielleicht ist das Ergebnis des Berufsorientierungsseminars tatsächlich, dass ich ein philosophisches Bücher-Café eröffnen sollte. Was allerdings auch nichts mit Karriere zu tun hat.

Montag, 26. Juli 2004

kind

Donnerstag, auf dem Geburtstag meines Patenkindes, schwärmt meine Freundin die ganze Zeit vom letzten Samstagabend, wo sie endlich mal wieder feiern konnte, weil die Schwiegereltern das Kind genommen haben. Ihr Mann meint scherzhaft, als wir gehen: Und, wollt ihr A. nicht mitnehmen? Sonntag, Familienfeier, und die Cousine meines Freundes redet die ganze Zeit von Kinderbüchern und Fernsehserien. Und von dem kommenden Urlaub im Familienclub auf Mallorca. Ideal für Kinder, wir fahren ja jetzt sowiso nicht mehr so viel herum. Interessant ist auch immer der schuldbewußte Blick anderer Freunde, die früher viel gereist sind, und jetzt gebaut und ein Kind bekommen haben. Sie sagen, eigentlich vermissen wir das gar nicht so. Wir haben es ja auch nicht anders gewollt. Die Mutter meines Patenkindes ebenfalls: Ich wollte es ja so. Als ob sie sich rechtfertigen müssen. Vor mir, die ich kinderlos bin. Denken sie, ich grinse schadenfroh, weil ich meine Freiheit genießen kann, weil ich in Urlaub fahren, und alle Klamotten kaufen kann, die ich möchte? Glauben sie, ich erwarte von ihnen, dass sie mich beneiden? Und ich versichere ihnen immer schleunigst, dass ich es völlig in Ordnung finde, wenn man Kinder hat, und dafür auf anderes verzichtet. Das Kind wiegt das doch auf. Sie nicken, unsicher, wie ernst ich das meine. Wie ernst meine ich es? Das Leben wird so eng, mit einem Kind. So eng. Wird mir das auch passieren?

Dienstag, 29. Juni 2004

ein Wort zum lästern

Eigentlich wollte ich dieses Jahr nicht mehr lästern. Das war mein einziger guter Vorsatz zu Neujahr. Leider habe ich diesen Vorsatz schon im Januar gebrochen. Nach meinem Urlaub habe ich ihn erneuert, denn Himmel, was gehen mich die Anderen an, so blöd sie auch sein mögen. Hat aber auch nicht lange gehalten. Heute ertappe ich mich schon wieder dabei. Wieso man lästert?

Kleine Psychologie des Lästerns: man freut sich, dass man (angeblich) nicht die gleichen Macken hat, wie das Lästeropfer. Tatsache ist jedoch, dass man die gleichen Macken hat. Man regt sich meist über Andere auf, weil sie einem ähnlich sind. Wenn man lästert, versucht man sich und Anderen vorzumachen, quasi demonstrativ, dass man auf gar keinen Fall, in irgendeiner Weise, irgendetwas mit dem Lästeropfer gemeinsam hat.

Heul. Ich will nicht so sein wie M.

Sonntag, 20. Juni 2004

ich blogge nicht

über die fussball-em, weil ich mir jeden tag alle spiele angucken muss und auch sonst nichts anderes mehr höre, als spiel-ergebnisse und zukunftskalkulationen, reicht ein unentschieden für das spiel gegen Tschechien, wieviel darf holland punkten, immer dieses hergerede von chancen. ich denke lieber an den urlaub in portugal von zwei jahren, an der algarve, wir haben am strand gelegen und es war heiß, ich habe eine vorlesung heideggers gelesen, die immer noch voller sand ist, abends sind wir in die stadt gelaufen und haben restaurants ausprobiert, ich war auf dem bikini-figur-trip und wollte am liebsten gar nichts essen und mein armer schatz war genervt aber geduldig, manchmal sind wir an der küste entlang gefahren oder ins hinterland, das letztes jahr fast abgebrannt ist. daran muss ich immer denken, wenn ich nicht gezwungen werde, mich wieder aufs spiel zu konzentrieren.

Montag, 10. Mai 2004

muttertag

ich bin seit einer Woche von Schuldgefühlen zerfressen, weil ich Muttertag nicht nach hause fahren werde, fahre, gefahren bin. Meine Begründung: zu viel Arbeit, meine Mutter sehr verständnisvoll, was die Sache nicht besser macht. Man glaubt immer einen traurigen Unterton herauszuhören, wenn Mütter sagen: Mach dir keinen Stress. Ich hätte mich zwar gefreut, aber wenn es nicht geht, ... . Meine Strafe: versuche doch mal einer, Sonntag abend einen Tisch beim Griechen zu bekommen, wenn Muttertag ist. Das Grinsen der Kellner sagt alles, wenn man auf die Frage, ob man reserviert hat, vorsichtig den Kopf schüttelt. Aus dem ersten Restaurant sind wir sofort freundlich entlassen worden, im zweiten fand man noch einen winzigen Zweiertisch an der Wand. Ab diesem Moment waren wir dem Muttertagswahn ausgesetzt, wir, eine unverheiratete, kinderlose, eheähnliche Gemeinschaft, inmitten von Musterfamilien – nette Kinder, motivierte Mütter und sprechende Väter. Kaum zu glauben, aber manche Väter fangen an zu socialisen, wenn sie in Restaurants sitzen, zumindest, bis das Essen auf dem Tisch steht, danach beschränkt es sich meist auf kannichnochnkölschhabenchef. Die Vermutung kommt auf, daß sich der Muttertagsmassenwahn auf griechische Restaurants konzentriert, weil ja die Väter die Restaurants aussuchen – Überraschung, Mutti – und kein Vater geht freiwillig zum Chinesen. Vielleicht wäre das gestern die bessere Wahl gewesen, aber wie gesagt, Strafe muß sein und damit sind meine Schuldgefühle jetzt auch abgebüßt und nächstes Jahr fahre ich bestimmt, ... .

Samstag, 28. Februar 2004

Distanz-Deutsche

Alfred Grosser: „Ansonsten hoffe ich, daß Deutschland sich nie normalisieren wird. Denn es ist das einzige Land in Europa, das nicht auf einer Nation aufgebaut ist, sondern auf einer politischen Ethik – nämlich auf der Ablehnung von Nationalsozialismus und Kommunismus.“ Interwiew mit dem KSA, 28./29.02.04.

Interessante Vorstellung, die von der Idee geleitet wird, daß eine Maxime die Geschichte und das Selbst-Verständnis eines Staates leiten kann. Die rationale, a-historische Gegenvariante zum Verständnis eines Staates durch seine kollektive Geschichte. Maxime vs Memoria. Oder eine Maxime, die aus der Ablehnung einer Memoria erwächst, bzw. aus ihrer kritischen Hinterfragung.

Das wirft ein Licht auf das Thema Nationale Identität: die deutsche Kritik an der deutschen Geschichte ist so dominant für den Inhaber eines deutschen Passes geworden, daß eine Identifizierung mit der deutschen Geschichte unmöglich. Nationale Identität wird durch Abgrenzung ersetzt: Deutschland ist ein Volk von Distanz-Deutschen. Diese Situation hat einen unendlich großen Vorteil: sie macht frei für die wirklich wichtigen Probleme. Aber nur, wenn man diese Situation nicht selbst zu einem Problem hochstilisiert und ich fürchte, für einige ist sie ein echtes Problem, oder sie machen daraus ein Problem, das gelöst werden muß. So erscheinen jedenfalls die Versuche von Mia (Was es ist), ein neues positives Deutsch-Gefühl zu etablieren, oder von Designerinnen (Name vergessen), die ihre neue Kollektion in den Farben der deutschen Flagge (die nun leider völlig unstylisch sind, sorry Weimarer Republik) herausbringen, um schwarz-rot-gold den gewissen In-Faktor zu geben. Warum ein Kollektiv-Bewußtsein etablieren, wenn wir es gerade losgeworden sind? Kollektiv-Bewußtseine sind etwas für Sicherheitsbedürftige oder für Denkfaule. Gut, irgendwie schon bequem, aber nur so bequem, wie es Illusionen eben sind.

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