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Samstag, 13. März 2004

mein Bruder

Morgen hat mein Bruder Geburtstag. Er ist der beste Bruder der Welt – aber wahrscheinlich auch der schwierigste. Ich weiß nicht, was er denkt, ob er glücklich ist, ob er mit sich zufrieden ist oder sich verändern will, ob er weg will oder bleiben. Ich weiß noch nicht mal, mit wem er sich trifft und wohin er fährt, wenn er abends raus ist. Wenn ich seine praktische Hilfe brauche, kann ich immer auf ihn zählen. Er fährt den weiten Weg bis hierhin, um bei Umzügen zu helfen und wenn ich jetzt anrufen würde, wegen irgendeines Notfalls, und mein Freund ist nicht da und auch kein Anderer hier hin der Nähe, weiß ich, daß er kommen würde (falls er überhaupt zu hause wäre). Wenn ich andere Arten von Hilfe bräuchte, Ratschlag-Hilfe, keine Ahnung, was er dann tun würde. Ich habe es noch nie auspropiert und er leider auch nicht. Denn wenn er mich um meinen Rat fragen würde, wüßte ich wenigstens, was ihn beschäftigt. Aber man wendet sich nicht unbedingt an seinen Bruder, wenn man Probleme mit dem Freund hat, oder schlecht drauf ist, dafür sind Freundinnen da. Und mein Bruder wendet sich wahrscheinlich an niemanden. Er redet nicht über seine innere Welt. Über seine äußere Welt können wir stundenlang quatschen, über Fußball, über Musik und Filme, auch manchmal über seine Arbeit, aber nur was Formalia angeht, Tarifänderungen, Firmenstrukturänderungen, sowas. Sobald es ihn persönlich betrifft, ob er seine Arbeit mag; geht so, ist ok, Schulterzucken. Kommst du mit den Kollegen klar; warum nicht, ich will mir übrigens einen neuen PC kaufen. Ablenken und weiter im Text. Eigentlich bin ich davon überzeugt, daß es ihm nicht gut geht, daß er mit seiner Gesamtsituation nicht zufrieden ist. Und ich glaube, daß er zu oft allein ist, daß er sich zu sehr abschottet. Das Überraschende ist nur, daß sich das nicht negativ auf seinen Charakter auswirkt. Er ist kein ewig schlecht gelaunter Nörgeler, kein Misanthrop, kein Zyniker. Er kann sich trotzdem weiter für Sachen begeistern, er bleibt hilfsbereit und nett. Vielleicht denkt er nicht darüber nach. Vielleicht will er es vergessen und vielleicht will er deshalb auch nicht darüber reden.

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