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Montag, 8. August 2005

eine Bahnhofs-Sperrung

habe ich glücklicherweise nicht verursacht, als ich Samstag mit meinem Freund in den Zug gestiegen bin, wo wir uns auf die nächsten freien Plätze gesetzt haben, und die Dame neben mir meinte, "Ist das Ihre Tüte da draußen auf der Bank?", woraufhin ich aufgesprungen bin, zur Zugtür gehechtet und gewaltbereit auf den elektronischen Türöffner drückte. Elektronik hat kein Mitgefühl mit schludrigen Menschen und deshalb fuhr der Zug einfach an. Vielleicht ist Mitgefühl auch etwas zu viel verlangt, aber Daniel Dennett könnte ich in diesem Moment antworten, dass vielleicht Thermostate, aber garantiert nicht elektronischen Zugtüren Überzeugungen haben, weswegen er sich seine ganze Intentionalitätstheorie auch vielleicht in die Haare schmieren kann. Wir sind also bis zur nächsten Station gefahren, ausgestiegen und in den kurz darauf einfahrenden Gegenzug gestiegen. Währendessen habe ich mir zwei Horrorszenarien ausgemalt, von denen die weitaus schrecklichere sicherlich der neugierige Blick einer Passantin in eine Zara-Einkaufstüte war, gefolgt von schnellem Umsehen, beherztem Ergreifen der Tasche und harmlos pfeifenden Verlassen des Bahnhofes. Daneben drängte sich mir aber auch angesichts der aktuellen politischen und sozialen Umstände die Idee auf, dass vielleicht ein besorgter Mitbürger die Polizei, Feuerwehr und den Katastrophenschuzt benachtrichtigt haben könnte, die mittlerweile in Schutzanzügen um die Zara-Einkaufstüte stehen und sich fragen, welche Art von Bombe in einer Papiertüte transportiert werden könnte. Ich beschloss, dass ich es in diesem Fall sein sollte, die harmlos pfeifend den Bahnhof verlässt, um zurück in die Stadt zu fahren und den ganzen Kram noch einmal zu kaufen, was sicherlich preisgünstiger gewesen wäre als die Rechnung vom Ordnungsamt und der Polizei, und weniger peinlich, als auf dem Titelblatt der Sonntagsausgabe des Express zu prangen.

Das Schlimmste, was passiert ist, war, dass wir, nachdem ich die Tasche unversehrt und ohne Personenschutz noch auf der Bank entdeckt habe, noch eine halbe Stunde auf die nächste Bahn warten mussten. Das zeigt doch, wie ehrlich das Publikum des Bahnhof West ist, aber auch, wie sorglos man heutzutage immer noch mit einsam vor sich hinstehenden Tüten umgeht.

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