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Dienstag, 30. August 2005

Monsters of Spex

Das beste Festival des Jahres fand zweifellos an diesem Wochenende in Köln unter der Bezeichnung „Monsters of Spex“ statt. Spex, diese einst unsäglich intellektuell-vor-sich-hin-schwafelnde Zeitschrift, hat es geschafft, ein paar der unglaublichsten Bands zusammen zu bringen und in einem Kaleidoskop der Superlative auf die Bühne des Deutzer Jugendparkes zu stellen.

Die halben Klassiker
Hot Hot Heat gehören zu den Bands, die vor zwei Jahren von der Londoner Musikzeitschriftenszene in den Himmel gehypt wurden, sie unterscheiden jedoch sich von all den anderen Hypes dadurch, dass sie immer noch, oder wieder, da sind. Man kann sie zu den Anfängen all jener Bands zählen, die man heute in Pulli und Oberhemd oder Anzug energetische und laute Popsongs singen hört. Das alles macht sie irgendwie zu halben Klassiker, schon weil sie den Hype der Music-Magazine-Schreiber überlebt haben. Vielleicht kommen sie nach ihrer Initialzündung nie mehr ganz nach oben, aber es gibt diese Bands die immer da sind, z.B. Supergrass, und vielleicht sind sie so ein Fall. Gutes Konzert.
hothotheat

Als wir etwas essen wollen, merken wir, das es nur einen Grillwürstchenstand gibt und einen Tisch, hinter dem zwei Damen versuchen, das Schmieren der Baguettes der Nachfrage anzupassen, was ihnen nicht ganz gelingt. Vermutlich muss man nicht essen, wenn man zu der elitären Gruppe intelllektueller Musikjournalisten gehört, und überträgt diese Tendenz automatisch auf das geladene Publikum. Falsch gedacht.

Feuer zieh mit mir
Mit dem Baguette in der Hand schaffen wir es gerade noch rechtzeitig zum Auftritt von Arcade Fire. Auf einmal ist die ganze Bühne voller Leute und voller Instrumente, auf einmal ist die Luft durchtränkt von Musik, die Atmosphäre sprüht vor Energie, das Leben ist ein Lichterfunken von Emotionen, und als man wieder zu Atmen kommt, ist man Teil des besten Konzertes des Festivals, vielleicht auch des ganzen Jahres. Arcade Fire kann man schlecht beschreiben, optisch erinnern sie an eine wahnsinnige Version der Kelly-Family, ohne den Lumpen-Look, musikalisch wird des öfteren der Vergleich mit den Talking Heads bemüht, manchmal klingen sie wie Modest Mouse, aber das ist nur ein verbales Herantasten an ein Phänomen der Unaussprechlichkeit. Wenn man die Platte mag, wird man die Auftritte lieben, bei denen der Drummer nur einer der optischen Highlights ist, vor allem seine wiederholten Versuche, einen der Gitarristen zu erwürgen. Wunderbar.
arcade fire

Die Saurier
Sie sind plötzlich wieder sehr lebendig. Dinosaur Jr. Kaum zu glauben. Optisch ist die Zeit nicht spurlos an ihnen vorübergegangen, J Mascis` Haare sind weiss geworden, aber er trägt sie immer noch offen und lang. Lou Barlowe sieht etwas ziviler aus. Musikalisch ist wahrschleinlich kein Unterschied zu einem Konzert festzustellen, das vor 15 Jahren stattgefunden hätte, hätte ich sie damals schon gesehen. Sie spielen Sachen, die mein musikalisches Gedächtnis in den hintersten Winkel abgelegt, aber nicht vergessen hat und plötzlich kann man auch Freakscene wieder mitsingen. Hammerhart. Und was für Gitarren, was für Gitarren, … .

Die Exotin
„Die sehr bezaubernde Annie“ wie sie angekündigt wird, eine skandinavische Schönheit, die mit klarer heller Stimme Zeilen zu elektronischer Tanzmusik intoniert. Ein kleiner Vorgeschmack auf den Headliner.

The latest loved british Asis
Hard Fi haben eine akzeptable CD gemacht, die man gerne hört, die es allerdings nicht in meine All-Time-Favourites schaffen wird, was die meisten Bands aber sicher nicht erstreben, wenn sie hören, wer da sonst noch so gelistet ist. Hard Fi geben sich ungeheuer selbstbewusst, die Gesten des Sängers sind vorortsmäßig protzig, und sie liefern ein gutes Konzert. Man hat die ganze Zeit das Gefühl, als wenn die Karriere á la OASIS völlig unzweifelhaft in ihren Köpfen vorprogrammiert ist, aber da warten wir ja doch erst mal ab. Musikalisch schadet so ein bisschen Größenwahn jedenfalls nicht.
hardfi

Die Lieblingsband der Thirty-Somethings
Tomte flirtet seit jeher mit der vorgezogenen Midlife-Crisis der Plus-End-Zwanziger, und war das auch am Anfang sehr tröstlich, wird es jetzt langsam etwas nervig. Gut, das Leben hat keinen Sinn. Beziehungen sind endlich. Verstehen ist eine Illusion, das Selbst etwas schwer zu finden und zu fassendes. Aber auch wenn es hart ist, wir müssen weitermachen, es ist die nicht Sonne, die untergeht, … . Zwischendurch Thees Ullmanns selbstverliebte, pseudolustige kleinen Geschichten. Findet Euch endlich (mit euch ab), oder get lost.
tomte

Maximum-Spass
Eine äußerst unterhaltsame Bühnenshow, inclusive virtuoser Hüpfer, und eine dynamische Darbietung der Debut-CD bieten Maximo Park, die sogar zu einem kleinen Nachschlag nochmal auf die Bühne kommen dürfen. Paul Smith erzählt, dass sie morgens um fünf losgeflogen sind und am nächsten Morgen um fünf schon wieder weiter müssen, aber was interessiert das Publikum schon das Leben einer Band, setzt er fast entschuldigend hinzu, und wir grinsen und lassen sie weiterspielen. Maximo Park gehören zu dem Besten und Kreativsten, was die neue Mod-Gitarrenszene im Ausgang von Franz Ferdinand hervorbringt, wenn auch die neuen Stücke, die sie in die Show integrieren, noch sehr dem Debut verhaftet sind. Aber wait and see.
maximopark

Dancefloor Eleganz
Zuletzt die seltsamen St.-Etienne, die schöne Melodien in Elektro-Pop verpacken, und textlich eine Welt des Unaufgeregten, Unspektakulären aber liebevoll Vertrauten, gespickt mit den Kuriositäten des Alltags, präsentieren. Manchmal süßlich-ironisch, immer elegant und stilvoll – es gibt keinen Grund, sie nicht zu lieben, aber manchmal auch keinen zwingenden Grund, es zu tun. Deren Sängerin ist das optische Glanzstück der Show, die perfekte Materialisation der Songs, und man wünscht sich, man könnte sich genauso zurückhaltend elegant bewegen, wie sie es auf der Bühne tut. Aber tanzen darf man, das ganze Konzert über. Der perfekte Abschluss für ein wunderbares Festival.
stetienne

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