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Samstag, 25. März 2006

Paranoia Agent

paranoia
ist ein skurriler und sehr empfehlenswerter japanischer Anime. In der ersten Folge wird Tsukkiko, eine Chara-Designerin, die nach ihrem letzten Erfolg, dem knuddeligen Hund Marumi, unter dem Druck steht, eine neue Figur zu designen. Auf dem Weg nach hause wird sie von einem jungen Typen mit goldenen Inline-Skatern und einem abgeknickten Baseballschläger überfallen. Schon früh wird vermutet, dass sie die ganze Geschichte erfunden haben könnte, um den Druck von sich zu lenken. In den nächsten Folgen schlägt Shonen Bat, wie der Junge bald genannt wird, immer wieder zu. Da ist der schmierige freischaffene Journalist, der unbedingt eine neue Story braucht, um seine Schulden bezahlen zu können, da ist der Star der Schule, der aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Shonen Bat zum Außenseiter wird, da ist seine Nachhilfelehrerin, eine Studentin, die tagsüber als wissenschaftliche Assistentin und nachts als Prostituierte arbeitet und versucht diesen Job zu verdrängen, und schließlich der korrupte Polizist, der in die Fänge der Yakuza gerät und kriminell wird, um das Schutzgeld bezahlen zu können. Bald wird deutlich, dass Shonen Bat der Ausweg aller jener ist, die keinen Ausweg mehr sehen. Die Polizei, Kommissar Ikuri und sein Assistent kommen derweil nicht weiter. Ikuri versucht Verbindungen zwischen den Opfern aufzudecken, er versucht eine rationale Linie in dem Fall zu finden, was gleichzeitig ein Versuch ist, diese Gesellschaft zu begreifen, die sich so weit von dem Japan seiner Jugend entfernt hat. Nachdem ein Verdächtiger auf frischer Tat ertappt wird, sich dann herausstellt, dass er nur ein Trittbrettfahrer ist, und er schließlich auch ein Opfer Shonen Bats wird, stehen Ikuri und sein Assi auf der Strasse. Die Geschehnisse geraten außer Kontrolle.

Die Gerüchte um Shonen Bat, der weiter zuschlägt und immer mehr Menschen tötet, nehmen zu und werden immer wilder. Es greift eine Paranoia um sich, die nur noch mit dem unglaublichen Erfolg der Figur Marumi zu vergleichen ist, die eine wahre Hysterie hervorruft. In dem Anime geht es um die Flucht vor der Realität, um die Weigerung, die Verantwortung für seine Taten und sein Leben zu übernehmen. Dabei steht die Figur Marumi für die Instrumte die angeboten werden um diese Flucht zu bewerkstelligen und Shonen Bat repräsentiert die Verweigerung, sich der Realität erneut zu stellen. Dabei wird in 13 in sich geschlossenen und dennoch zusammenhängenden Episoden gezeigt, wie einsam und egozentrisch diese Fucht vor der Realität ist. Die Darstellung selbst ist wunderbar sarkastisch, die Figuren sind überzogen, aber glaubhaft und das Anime steckt voller exzentrischer Einfälle. Der Zeichenstil ist konventionell aber sehr liebevoll ausgearbeitet. Des weiteren sind einzelne Episoden in einem anderen Stil gezeichnet um die Bezüge hervorzuheben,von denen diese Episoden handeln. Alles in allem ist die Serie ein echtes kleines Kunstwerk.

Mit der Figur Marumi thematisiert das Anime schließlich die eigenen Grundlagen. Es sind u.a. Animes und Mangas, die Instrumente der Realitätsflucht in Japan sind und Marumi ist ein Teil dieser Industrie. Marumi ist der Stoff, aus dem die Träume sind und in einer Szene sieht man z.B., wie die Fantasiewelt Ikuris in tausend kleine Marumis zerfällt. Und der Illusion, dass es anders werden könnte, gibt sich die Serie nicht hin. Nachdem in der letzten Folge eine Art zerstörerische Reinigung der gesamten Stadt stattfindet, folgen nach dem Wiederaufbau Szenen, die an den Beginn der Serie anknüpfen.

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