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Montag, 5. Juni 2006

Rock am Ring: Sonntag

Sonntag sind wir früher da, parken am Straßenrand, in der Nähe eines Parken-Verboten-Schildes, dass wir mit hundert anderen Fahrern geflissentlich ignorieren und treffen auf ein noch recht verlassenes Gelände, auf dem die Tagesbesucher auf die ersten stationären Besucher treffen, die mittlerweile recht mitgenommen aussehen und teilweise unangenehm riechen. Um diese Zeit dürfen Bands wie „She wants Revenge“ auf der Centerstage spielen, die gut hörbaren, aber wenig innovativen Interpol-Rock abliefern. Danach folgt ein Highlight dem anderen, es ist das beste Line-Up seit Jahrzehnten.

kaiserschiefs

Die Kaisers Chiefs sind wunderbar, leider müssen wir sie nach der Hälfte des Auftritts verlassen, um zu den noch viel wunderbaren Editors auf der Alternastage abzuwandern, die eine wirklich gute Liveband sind und ihr Album mit viel Passion präsentieren.

editors

Zurück zur Centerstage, wo man noch die letzte halbe Stunde der Sportfreunde Stiller erlebt, die Stadionrock machen, obwohl sie das nicht wollen, und den Ring zum Singen bringen. Zum Tanzen bringen ihn Franz Ferdinand, die schon nach zwei Alben in der Lage sind, nur Hits spielen zu können, manisch schnelle Kracher, keine Sekunde Pause.

franzferdinand

Zwischendurch habe ich beschlossen, wenn ich Festival-Organisator wäre, würde ich Franz Ferdinand immer einladen, als Garantie für eine gelungene Großveranstaltung. Danach kommt mein persönlicher Höhepunkt, nichts gegen Depeche Mode.

placebo

Brian Molko trägt einen dunkles Sakko mit Weste zu T-Shirt und Jeans, eine gepunktete Krawatte locker um den Hals geschlungen, und die Stücke der neuen CD, über deren Gelungenheit man streiten kann (ich sage gleich noch etwas dazu), präsentieren sich plötzlich als stadiontaugliche Hits. Die Rückkehr zur Gitarre tut Placebo, zumindest was Live-Auftritte angeht, sehr gut. Die „Ladies und Gentleman from Placebo“ bringen im ersten Teil fast nur Sachen von Meds, danach folgen ältere Stücke. Die Reihen hinter der ersten Absperrung müssen sich irgendwann mal darauf konzentrieren, nicht von den Gliedmaßen der Typen erschlagen zu werden, die sich nach vorne durchreichen lassen, was mit der Zeit etwas nervt, aber eben dazugehört. Als erste Zugabe gibt es dann das Kate Bush-Cover „Runnig up that Hill“, ein Lied, das immer schon herzzereissend gut war und für das Placebo quasi legitimiert sind, als einzige Band, die dieses Lied tatsächlich spielen darf, ohne es kaputt zu machen. Ich bin da sehr empfindlich. Der Zeitplan muss eingehalten werden und nach dem Konzert gebe ich meinen Platz auf, weil zu warm, zu eng, zu wenig Essen in der Nähe, und um noch ein bisschen Keane zu hören. Dort finde ich den Rest der Mit-Pendler und zusammen machen wir uns zum DM-Auftritt auf, den wir aus der hinterletzten Ecke mit einer schlechten Akustik erleben. Ich mag DM, aber eigentlich nur die ganz frühen Sachen, schon so etwas wie Enjoy the Silence war einfach nicht mehr mein Fall, von daher hatte ich keine Gelegenheit, enttäuscht oder begeistert zu sein. Es war bildgewaltig, durchorganisiert, eine gute Show, viele Hits. Leider war Phoenix etwas zu spät für uns, wir sind nicht mehr die jüngsten. Aber die gibt es dafür bestimmt mal wieder im Einzelpack. Als wir zurück zum Auto gewandert sind, stand es jedenfalls noch da, und das hat unser Glück perfekt gemacht.

Zwei Nachbemerkungen:

Meds: ist qualitativ eine gute Platte, keine Frage, aber nach dem ersten Hören bleibt nichts hängen. Es hört sich an wie immer, wenig Innovation, wenig catchy, einfach eine neue CD von Placebo. Wenn man aber dran bleibt, entfalten sich die Stücke langsam. Nach dem 100sten mal Hören könnte man sie ständig hören, und jetzt stellt sich heraus, dass gerade diese augenscheinliche Unscheinbarkeit der Stücke zum Entdecken einlädt, was sie auf Dauer interessanter macht, als manche frühere CD von Placebo.

Großveranstaltungen: zu viele Bands, aber auch jede Menge Abwechslung. Zu viele Leute, die sich prinzipiell nicht für eine bestimmte Band interessieren und einem die besten Plätze wegnehmen, und dann ständig mit dem Nachbarn quatschen, die andererseits aber gute Stimmung verbreiten, weil sie generell eher partyorientiert sind. Viel zu große Bühnen mit grotesk vielen Leinwänden. Aber was zum Teufel haben wir früher ohne diese verdammten Leinwände gemacht? Vor zehn Jahren hätten wir nur gutgläubig annehmen können, dass da tatsächlich Dave Gahan auf der Bühne steht. Also, es hat alles seine zwei Seiten und auch wenn ich mal geschworen habe, nie mehr auf Veranstaltungen wie Rock am Ring zu gehen, würde ich bei dem Angebot tatsächlich jedes Jahr dort aufschlagen. Echt.

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