Zeitverkaufen
Ist es nicht sträflich, daß man sich wünscht, daß die Zeit vergeht? Daß man sich sogar wünscht, einen Zeitsprung machen zu können, von ca. 8 Stunden, bis zu dem Moment, wo ich endlich nach hause kann? Einfach ein paar Stunden auslöschen, die blasse Gefäße für Langeweile sind, für sinnloses Rumarbeiten und für Themen, mit denen man sich nicht beschäftigen will. Man sollte eigentlich um jede Sekunde froh sein, die man hat, aber eine Wert haben manche Zeiträume deswegen trotzdem nicht. Den Wert erhalten sie durch mich, klar, aber hier bin ich nicht in der Lage, ihnen Wert zu verleihen, weil ich zu beschäftigt bin, bzw. ständig von irgendwem beschäftigt werde. Ist schon ok, ich bekomme ja Geld dafür. Es ist eben ein soziales Arrangement. Im Grunde verkaufe ich meine Zeit. Der Verkauf der Zeit äußert sich darin, daß die Zeiträume im Nachhinein leer sind, still und farblos, ganz im Gegenteil zu meinen Zeiträumen, der Zeit, die ich behalten kann, die in orange und grün leuchtet, vollgestopft ist und wirbelt. Ein hoher Preis?
teildesganzen - 10. Mär, 17:03