Dublin
von Dienstag bis Donnerstag, Flug mit Germanwings von Köln, Aufenthalt in dem Guesthouse „Abbotlodge“ auf der Lower Gardiner Street. Dublin ist eine krude Mischung aus Tradition, Eleganz und einer eigenen Art von Modernität. Dublin unterscheidet sich von anderen Hauptstädten z.B. dadurch, dass die Ketten hier andere Namen tragen als überall dort, wo sich die Starbucks, McDonalds und BurgerKings im Kilometertakt ablösen. Statt Subways gibt es Quiznos, statt Starbucks gibt es diverse andere Kaffee-to-go-Ketten, und auch die Pizza-Hut-Dichte ist nicht besonders hoch. Sicher gibt es MCD und BK, aber daneben auch andere Burgerläden, die anscheinend auf die Insel beschränkt sind. Auch was Klamottenläden angeht, überrascht die Tatsache, dass es anscheinend nur einen H&M gibt, dafür aber gleich mehrmals die Ketten Top Shop, River Island und Penneys. Man orientiert sich eher an England als am Kontinent, was vielleicht überraschend ist, weil man es als Ire vermutlich nicht so mit den Engländern hat und weil Irland zweitens zur EU gehört. Vielleicht kann man es aber auch als Wunsch interpretieren, konsumbezüglich eigenständig zu bleiben.
Was auch auffällt, ist die Identifikation mit der literarischen Tradition, die aus Dublin so etwas wie eine literarische Hauptstadt macht. Vielleicht erfährt man das nur als Tourist so extrem, aber der Eindruck bleibt dennoch, dass die Dubliner oder gar alle Iren lesefreudig und literaturfreundlich sind. Das gibt dieser Stadt Sympathiepunkte und lenkt ein wenig den Blick davon ab, dass es sich anscheinend auch um die stag-and-hen-Hauptstadt handelt, wie jedenfalls der Reiseführer titulierte, also um die Hauptstadt der Junggesellen/innen-Abschiedsfeiern. Die Temple Bar wird in diesem Zusammenhang als das diesbezügliche Zentrum genannt, wovon wir allerdings nicht besonders viel mitbekommen haben, weil wir in alter Städetourtradition regelmäßig nach dem Abendessen ins Bett fallen. Was in diesem Fall dadurch erschwert wurde, dass unser Zimmer im erwähnten Guesthouse ganz oben lag und wir mehrere sehr enge und steile Stufen erklimmen mussten, was nach dem Konsum des hiesigen Ale oder Stout vermutlich eine gewisse Herausforderung dargestellt hätte.
Dublin ist nicht besonders groß, und dass macht die Stadt irgendwie gemütlich, obwohl es sich um eine Millionenstadt und Hauptstadt handelt. Der Ausdruck „provinziell“ hat ein negatives Ambiente, stattdessen könnte man eher sagen, dass Dublin sich einen ländlichen Charme bewahrt hat, in den auch die georgianischen Fassaden integriert werden können oder der gepflegte St.-Stephens-Green. Die georgianische Bauweise, die anderswo kühl und arrogant wirkt, wird so aufgelockert durch die berühmten bunten Türen, als wenn man ein Statement abgeben möchte: wir können, wenn wir wollen, aber wir wollen nicht.
Was man aber will, ist zur wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Elite zu zählen, wovon zum einen das Trinity-College zeugt, zum anderen die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte, die aus Irland eine Art europäisches Silicon-Valley gemacht hat.
Was gibt es noch zu berichten? Es hat fast immer geregnet, man kann die Iren nur sehr schwer verstehen, alles ist etwas teurer als in Deutschland, es fahren überdurchschnittlich viele Busse, die die Straßen verstopfen, die aber auch ohne Busse verstopft wären, und generell ist es überall ziemlich crowded. That´s it.
Was auch auffällt, ist die Identifikation mit der literarischen Tradition, die aus Dublin so etwas wie eine literarische Hauptstadt macht. Vielleicht erfährt man das nur als Tourist so extrem, aber der Eindruck bleibt dennoch, dass die Dubliner oder gar alle Iren lesefreudig und literaturfreundlich sind. Das gibt dieser Stadt Sympathiepunkte und lenkt ein wenig den Blick davon ab, dass es sich anscheinend auch um die stag-and-hen-Hauptstadt handelt, wie jedenfalls der Reiseführer titulierte, also um die Hauptstadt der Junggesellen/innen-Abschiedsfeiern. Die Temple Bar wird in diesem Zusammenhang als das diesbezügliche Zentrum genannt, wovon wir allerdings nicht besonders viel mitbekommen haben, weil wir in alter Städetourtradition regelmäßig nach dem Abendessen ins Bett fallen. Was in diesem Fall dadurch erschwert wurde, dass unser Zimmer im erwähnten Guesthouse ganz oben lag und wir mehrere sehr enge und steile Stufen erklimmen mussten, was nach dem Konsum des hiesigen Ale oder Stout vermutlich eine gewisse Herausforderung dargestellt hätte.
Dublin ist nicht besonders groß, und dass macht die Stadt irgendwie gemütlich, obwohl es sich um eine Millionenstadt und Hauptstadt handelt. Der Ausdruck „provinziell“ hat ein negatives Ambiente, stattdessen könnte man eher sagen, dass Dublin sich einen ländlichen Charme bewahrt hat, in den auch die georgianischen Fassaden integriert werden können oder der gepflegte St.-Stephens-Green. Die georgianische Bauweise, die anderswo kühl und arrogant wirkt, wird so aufgelockert durch die berühmten bunten Türen, als wenn man ein Statement abgeben möchte: wir können, wenn wir wollen, aber wir wollen nicht.
Was man aber will, ist zur wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Elite zu zählen, wovon zum einen das Trinity-College zeugt, zum anderen die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte, die aus Irland eine Art europäisches Silicon-Valley gemacht hat.
Was gibt es noch zu berichten? Es hat fast immer geregnet, man kann die Iren nur sehr schwer verstehen, alles ist etwas teurer als in Deutschland, es fahren überdurchschnittlich viele Busse, die die Straßen verstopfen, die aber auch ohne Busse verstopft wären, und generell ist es überall ziemlich crowded. That´s it.
teildesganzen - 11. Mär, 17:59