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Dienstag, 19. Oktober 2004

Ian Rankin

Ian Rankins „A Question of Blood“ ist ein Teil der Inspektor-Rebus-Reihe und ich habe es vor allem gelesen, weil diese Reihe in Edinburgh spielt. Wenn man durch die Edinburgher Buchhandlungen läuft, kommt man an Rankin nicht vorbei, und eigentlich bin ich ganz froh darüber. Nicht nur, weil es nett ist, wenn man die Straßennamen wiedererkennt und die Urlaubserinnerungen noch mal auffrischen kann, sondern auch, weil es (in diesem Band ?) nicht nur um ein Verbrechen geht, sondern um den Umgang mit dem Leben. Wessen Leben lebt man? Sein eigenes, oder lebt man ein Ersatzleben, etwas, das einen davon abhält, zu lange über alles nachzudenken? Die Protagonisten sind allein, sie ertragen die Stille des Feierabends nicht und stürzen sich immer wieder auf den Fall. Der berufliche Stress ist Vorwand, um keine eigenen Entscheidungen treffen zu müssen. Siobhan, der weibliche Partner, deutet John Rebus gegenüber an, dass er sich allzugern um das Leben anderer kümmert, als um sein eigenes. Sie selbst ist nicht viel anders, sie vernachlässigt ihre sozialen Kontakte, sie ist zu müde zum ausgehen, kann trotzdem nicht schlafen, leidet unter Panikattacken und versucht, wenigstens ihre Essgewohnheiten in den Griff zu bekommen. Der Beruf macht ihr Privat-Leben kaputt, und bietet sich ihr gleichzeitig als Ersatz-Leben an, sie ist auf einem ähnlichen Weg wie Rebus, hat aber andere Gründe als dieser, vielleicht keine wirklichen Gründe. Sie driftet mehr oder weniger zwangsweise in diese Richtung, während Rebus´ Flucht in die Arbeit eine Flucht vor der Vergangenheit ist, vor seiner Arbeit für das Militär, vor dem Zerbrechen seiner Familie. Und es geht auch auptsächlich um Familienbande in diesem Band, um die Verpflichtung gegeneinander, um den Halt, den man zu finden hofft und doch nicht findet, um die gewaltsame Zerstörung von Blutsbanden. Blut ist nicht dicker als Wasser, es gibt andere, stärkere Bindungen, denen wir uns verpflichten, und vielleicht schwingt leises Bedauern darüber im Buch mit.

Sonntag, 17. Oktober 2004

on rotation

was ich momentan rauf und runter höre:

onrotation

the killers haben das pop-Album dieses Jahres fabriziert, nach Franz Ferdinand, und it lifts you up on every occasion. the faints machen elektro-alternative und es hört sich gut an. Interpol hören sich an wie interpol, und die zweite CD ist genauso gut, wie die erste. Ich werde das Konzert verpassen, und das ist schlimm.

Wir haben darüber geredet, was für Bilder man beim musikhören sieht, weil ich glaube, dass Musik im Kopf zu Bildern umgewandelt wird, und bei Interpol sieht man immer nur Nacht-Bilder. Dunkle Räume, dunkle Straßen, graue Häuser. Bei den Killers sieht man dagegen eher Tag-Bilder, aber hauptsächlich Bewölktes. Trotzdem. The faint spielen im Dämmrigen. Und alle spielen in der Stadt, nur bei den Killers sieht man das Meer. Dabei kommen sie aus Las Vegas. Seltsam.

Montag, 11. Oktober 2004

GW-Ausverkauf

So ein Berufsorientierungsseminar für Geisteswissenschaftler ist schon eine deprimierende Angelegenheit. Nicht, weil es keine Stellen gibt, das weis man vorher, aber weil es auf die geisteswissenschaftlichen Inhalte so gar nicht ankommt. Alles was zählt, sind die social skills, die man im Laufe des Studiums erwirbt: die berühmt-berüchtigte Flexibilität der Geisteswissenschaftler, die Emphatie (die bei Philosophen definitiv nicht vorhanden ist), Argumentationsfähigkeit, Denk-Strukturierung, usw. Das bedeutet, es ist vollkommen piep-egal, ob man Germanistik, Theologie, Kunstwissenschaft oder Komparistik studiert hat – hauptsache man weist die formalen Fähigkeiten auf. Vielleicht sollte man die septem artes liberales wieder einführen, bzw. nur das trivium: Grammatik, Rhetorik, Dialektik. Dann können wir uns den ganzen überflüssigen Rest doch sparen.

Freitag, 8. Oktober 2004

Doku-Teilnahme

in unserer Stamm-Videothek wurde diese Woche ein Dokumentarfilm gedreht, und wie es der Teufel so will habe ich ausgerechnet diesen Freitag DVD´s ausgeliehen, weil mein Lebensabschnittsgefährte sich weigert, die 20-Uhr-Vorstellung im Kino zu besuchen und ich morgen zu erbärmlich früher Zeit aufstehen muss und darum der 23-Uhr-Vorstellung eher skeptisch gegenübergestanden habe. Als habe ich mich zur VT geschleppt und wurde dort angesprochen, ob ich nicht etwas zu meinem Lieblingsfilm, oder einem anderen Film erzählen möchte, den ich gerade gesehen habe. Auf meine neugierigen Fragen hin wurde mir erläutert, dass es sich um eine Dokumentation handelt, die noch nicht direkt für das Fernsehen, eher für Festivals produziert wird, in der Hoffnung, dass sie es irgendwann in das TV schafft. Als Meinungsexhibitionist war ich nicht abgeneigt, so dass meine cineastischen Ergüsse nun festgehalten, und wahrscheinlich bald wieder gelöscht werden. Ansonsten wird diese Doku evt. und vielleicht mal irgendwann nachts bei ARTE laufen, und ich werde sie nicht sehen, und die Zuschauer werden sich fragen, wie diese Dokus immer zustande kommen, und wer sich dafür zur Verfügung stellt, genauso wie ich es auch immer tue.

Donnerstag, 7. Oktober 2004

Edinburgh

Edinburgh hat ein Schloss, eine Burg, eine fast vollständig erhaltene Alststadt, eine Neustadt mit klassizistischer Architektur, eine bekannte Universität, eine lange und wechselhafte Geschichte –kurz, so richtig altes Europa. Besonders verstaubt wirkt die Stadt dabei nicht, ganz im Gegenteil, die Haufen von Studenten machen Edinburgh zu einer ziemlich quirligen Studi-Stadt, auf der Princess-Street kann man gut (konventionell) einkaufen und in manchen Straßen in der Altstadt findet man teilweise ziemlich lustige Klamotten – nein, keine Kilts, die gibt’s hauptsächlich auf der Touri-Meile, der High Street, die aber immer noch weit entfernt ist von den üblichen Touristenvierteln, die man so kennt. In Edinburgh ist Kitsch und Klassik gut verteilt. Was die Stadt sehr symphatisch macht, ist die ausgeprägte Café-Kultur und die Massen von Restaurants und Pubs, die irgendwie fast immer gut besucht sind. Auch wenn die Geschäfte alle zwischen sechs und sieben Uhr pm schließen, und man bis 10 pm etwas zu essen gefunden haben sollte, verzeiht man das der Stadt irgendwie. Es passt einfach zu einem Ort, der kurz hinter dem Stadtzentrum einen erloschenen Vulkan aufweist, der als grasbewachsener Riesen-Hügel aufragt und dem Ganzen einen archaischen Anstrich gibt. Nicht, das dies der einzige Hügel wäre; Edinburgh ist voll davon, neben dem Castle Hill gibt es noch den Calton Hill, und von überall hat man wahnsinnige Blicke auf die gesamte Stadt. Vielleicht sind es diese Panorama-Blicke, die die Stadt so schnell vertraut und irgendwie persönlich machen. Auch in der Stadt geht es bergauf und -ab, durch enge closes (Gassen) oder schmale Treppen.

edinburgh

Gleichzeitig hat man meist den Blick auf das Meer – oder den Firth of Forth, und das ist wirklich schön, dieser Gegensatz von eng/verwinkelt und hell/weit. Das Wetter war übrigens auch sehr gegensätzlich, bestimmt fünf Grad kälter als hier (NRW), immer abwechselnd Schauer, Wolken, strahlend blauer Himmel, und Wind. Also Wind. Da nützt auch das stärkste Gel nichts mehr, die Frisi ist hin, und das nächste Mal nehme ich eine Mütze mit.

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