User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

erste Verbindungen
Seite 134. So langsam zeigen sich Verbindungen zwischen...
teildesganzen - 7. Mär, 22:58
infinite jest: Einsamkeit...
Ich bin noch nicht viel weiter, aber gestern, auf dem...
teildesganzen - 21. Feb, 18:53
teildesganzen liest infinite...
Neben mir liegt dieses Monstrum von Buch mit 1000 eng...
teildesganzen - 20. Feb, 17:19
Occupied City von David...
Am 26. Januar 1948 kommt ein Mann nach Dienstschluss...
teildesganzen - 15. Feb, 15:38
Die verpasste Chance...
Literatur ist für mich ein Netzwerk, das horizontale...
teildesganzen - 13. Feb, 16:00

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Suche

 

Web Counter-Modul

Mittwoch, 30. März 2005

was Frauen wollen

weiß mein Freund genau, und darum habe ich zum Geburtstag einen Tungsten E bekommen. Ich liebe ihn. Natürlich, meinen Freund auch. Ich bin ein Freak, was solche Sachen angeht. Ich verschwende viel zu viel Zeit, um Programme runterzuladen, die ich niemals brauche, nur für den Fall, dass, ... . Das ganze hat einen psychologischen Hintergrund: gut ausgestattete Organizer und Handys geben einem das Gefühl, autark zu sein, und auch innerlich geordnet. Handhelds sind eine Droge für Menschen, die immer auf alles vorbereitet sein wollen, die immer über alles die Kontrolle behalten müssen. Aber egal, die Teile sind eine Welt für sich und schon darum mag ich sie.

Mittwoch, 23. März 2005

old boy

ein Mann wird auf offener Straße gekidnappt und verbringt 15 Jahre in einem abgeschlossenen Raum. Er hat keine Ahnung, warum, keine Ahnung, wie lange es dauern wird. Der Fernseher ist sein Fenster zur Außenwelt. Durch ihn erfährt er, dass seine Frau ermordet wurde und er als Täter gilt. Er schwört, Rache zu nehmen. Dann wird er plötzlich
freigelassen. Scheinbar ohne Anhaltspunkt versucht er, sich zu orientieren, diejenigen zu finden, die ihm das angetan haben. Er scheint frei, scheint nun derjenige, der am Zug ist, der aktiv wird. Tatsächlich tauscht er nur das kleinere Gefängnis gegen ein größeres ein, wie ihm Evergreen erzählt, der hinter seiner Gefangenschaft steckt und über ein Handy zu ihm Kontakt hält. Was dieser Satz bedeutet, wird dem Zuschauer erst nach und nach klar. Seine Gefangenschaft entpuppt sich als das physische Vorstadium einer psychischen Strafe, die ihn erst jetzt erwartet. Einzelheiten seiner Gefangenschaft erscheinen später als
Konditionierung, die ein bestimmtes Verhalten herbeiführen soll, sobald er entlassen ist, Hypnose verstärkt bestimmte Effekte. Das Gefängnis ist nun in seinem Kopf und Old Boy handelt zielgerecht so, wie erwartet.

Der Film weist unterschiedliche Elemente auf. Das Rachemotiv ist das mehr oder weniger blutige Geschehen, das im Vordergrund steht, von dem der Zuschauer ausgeht, der anfangs genauso dem Klischee verfällt, wie Old Boy der Illusion seiner vermeintlich freien Entscheidungen. So wie
Evergreen mit den gezüchteten Bedürfnissen Old Boys spielt, spielt der Regisseur mit den Erwartungen des Zuschauers. Dahinter werden andere Themen angedeutet: Vergessen (Altern, sich verändern, Old Boy) und Erinnern (jung bleiben, gleich bleiben, Evergreen); die Qualität von
Strafe, als Frage, ob echte Strafe bedeutet, Gleiches mit Gleichem zu vergelten oder ob Strafe durch Auslöschung ihres Ursprungs gesühnt wird; das Problem, was Liebe ist * ein Gefühl, das so frei ist, dass es trotz der Verletzung gängiger Moralvorstellungen entsteht, oder eine physische Regung, die behaviouristisch ausgelöst werden kann.

Montag, 7. März 2005

Spiegel und rule of four

Zur Zeit spielt sich wieder das seltsame Phänomen ab, an das ich mittlerweile schon so gewohnt bin: je näher die Realität an mich heranrückt, desto weiter entferne ich mich von ihr. Ich nenne es Realität, denn wirklich ist meine Welt auch. Der Begriff der Realität hat etwas Abstraktes und Formales, wie die Zeit und der Raum bei Newton, leere Kästen. Meine Wirklichkeit – wie die Welt hinter den Spiegeln, dunkel und schön.

Außerdem stehe ich noch ein wenig unter dem Eindruck der Lektüre von Rule of Four, das ich weniger wegen des Rätsels um das Buch interessant finde, sondern wegen der Darstellung des Konfliktes, in dem sich Tom befindet. (Rule of Four sollte nicht mit dem Da Vinci Code verglichen werden, es hat ein ganz anderes Thema: hier steht weniger das Renaissance-Rätsel im Mittelpunkt, sondern das Rätsel ist Dreh- und Entwicklungspunkt der Protagonisten, die ihr Leben danach ausrichten, indem sie es suchen oder meiden.) Tom wächst zwischen zwei Fronten auf: der Arbeitswut seines Vaters, der sein Leben dem Buch widmet, und der Lebenslust seiner Mutter. Diese Frontenstellung drängt sich ihm erneut auf, als er zwischen seinem Freund Paul, der seine Tage und Nächte mit dem Rätsel verbringt, und seiner Freundin Katie wählen muss. Katie´s Interesse gilt der Photographie, sie verkörpert die Gegenwart. Abgesehen von dem hint auf die Photographie, scheint Katie der Weg in die Zukunft zu sein, der Weg, der die Vergangenheit leugnet, die sein Vater darstellt. Paul in allen drei Zeiten zu hause ist: er erweckt die Vergangenheit in der Gegenwart zum Leben und lässt sie seine Zukunft bestimmen, aber vor allem ist er der Weg von der Vergangenheit in die Gegenwart, der Weg, der die Vergangenheit in sich trägt und nicht negiert. Tom nimmt an beiden Leben teil und wählt schließlich Katie. Vernünftig, würde man denken. Das Leben, die Gegenwart und die Zukunft ist wertvoller, als sich in der Vergangenheit zu verlieren. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass es die falsche Wahl war: Tom verliert sich stattdessen in der Zukunft, in einer Gegenwart, die leer ist, weil die Zukunft keine Richtung hat. Die Richtung erhält sie nur aus der Vergangenheit. Die Autoren wählen ein passendes Bild, um das zu verdeutlichen: wenn die Zukunft ein Bild in einem Spiegel ist, in den man hineinsieht, sieht man die Zukunft immer nur als Reflexion in der Gegenwart, und gruppiert um sich selbst. Glaubt man, man sieht die Zukunft besser, wenn man sich umdreht, um sie direkt zu erfahren, nicht mehr vermittelt durch den Spiegel, verliert man jeden Bezugspunkt, weil man sich dann selbst nicht mehr sieht. In einem weiteren Schritt könnte man sagen, dass es wenig Sinn macht, sich selbst zu verleugnen.

Ist es überinterpretiert, wenn man daraus eine Symphatie für all die seltsamen Gestalten herausliest, die ihr Leben etwas widmen, das wenig mit dem Leben zu tun hat, die etwas hinterherjagen, dass manchmal nur eine Halluzination ist, aber eine schöne? Ich glaube, dass ich das so interpretieren möchte. Ich glaube, ich hätte nichts dagegen, Paul zu sein.

Samstag, 5. März 2005

Verhältnis zu oder mit

Momentan habe ich ein ziemlich gutes Verhältnis zur Philosphie, die Hassliebe ist wieder umgeschlagen in Liebe. Schuld daran ist mein Freund, der gedroht hat, mich zu verlassen, wenn ich mich weiter exzessiv in diese Welt zurückziehe, zu der er keinen Zutritt hat (was nicht meine Schuld ist). Eigentlich hat er schön öfter damit gedroht, aber diesmal hatte es eine Art von Ernsthaftigkeit, die mich nachdenklich gemacht hat. Tatsache ist, dass ich ihn nicht verlieren will, aber gleichzeitig muss ich dies Magisterarbeit zu Ende schreiben, ich muss, ich muss, ich muss. Interessant, aber nicht ungewöhnlich, ist, der Effekt, den seine Warnung und die Verhaltensforderungen, die er an mich gestellt hat, auf meine Einstellung zur Philosophie haben. War die Haltung eine ganze Zeitlang von der bereits genannten Hassliebe geprägt, die den Schreibvorgang eher zu einer Art Selbstverstümmelung modifizierte, bringt der Anspruch meines Freundes, mehr Zeit mit ihm zu verbringen, eine neue zarte Annäherung an die Philo mit sich. Plötzlich will ich wieder arbeiten, anstatt mich selbstzerstörerisch dazu zu zwingen, plötzlich macht es wieder Spass, auf einmal bin ich wieder kreativer und logischer. Ich nutze jede Stunde, in der ich allein bin, um zu schreiben, ich arbeite heimlich, irgendwie erinnert es an eine Affäre.

Dienstag, 1. März 2005

Killers gig ausgefallen

Nein, da stehen wir am Sonntag vor dem Prime Club und wollen die Killers sehen, und der Türsteher erklärt uns, dass der Sänger kurzfristig erkrankt ist. Ich hatte mich schon echt auf den Auftritt gefreut. Dann dachten wir, wir könnten heute kurzfristig noch auf das Toco-Konzert in Köln gehen, das ist aber bereits ausverkauft . Bleibt wenigstens noch And you will know us ... am Wochenende. Vorausgesetzt, da wird nicht auch noch einer krank.

Internetnische

für Notizen, Bücher, Musik, etc

Musikliste


Benjamin Biolay
La Superbe


Various
Le Pop 5
Flannery's bookshelf: read

Occupied CityRestlessOrdinary ThunderstormsDie wilden Detektive.VergebungVerdammnis

More of Flannery's books »
Flannery's  book recommendations, reviews, favorite quotes, book clubs, book trivia, book lists

abgrenzen
einloggen
Krimi-Schreiben
Krimilektüre
plaudernwährendlesen
Schein
Sein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren