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Sonntag, 6. Februar 2005

Tocotronic: Pure Vernunft darf niemals siegen

So, die neue Tocotronic. Der Vorgänger hat eine ziemliche Zäsur zu den vorherigen Alben geschaffen, mit den kryptischen, sehr ästhetischen Texten, die ich erst ein Jahr später ansatzweise verstanden habe, woraufhin ich das Album plötzlich irgendwie geliebt habe. Die neue CD ist klanglich wieder eher gitarrig, weniger Synthie, die Texte sind dafür nicht ganz so elegant, wie noch auf der letzten CD. Einige sind echt gewöhnungsbedürftig kitschig, aber zumindest titelgemäß: pure Vernunft darf niemals siegen. oder logic will break your hard. Danke, The Stills. Außerdem steht auch plötzlich mehr Beziehungsthematik im Vordergrund, woran man echt merkt, das die Jungs älter geworden sind. Was positiv heraussticht, sind die Momente der Abgrenzung, die ich schon immer an Tocotronic gemocht habe, und zu denen jetzt noch eine gute Portion Eskapismus gekommen ist. Melodien- und arrangementmäßig allerdings ein Volltreffer, fast noch besser als der Vorgänger.

Die Frage, die sich stellt: geraten Tocotronic auf die gleiche Schiene wie Blumfeld mit dessen letzten Album? Ich hoffe jedenfalls nicht. Manchmal ist es produktiv schade, wenn die soziale Abneigung zugunsten eines sozialen Rumkuschelns nachlässt.

Dienstag, 1. Februar 2005

World Cup Karten

Wir haben uns jetzt für drei Spiele um Karten beworben, und uns dafür datenmäßig nackig ausgezogen. Ich wollte noch ein polizeiliches Führungszeugnis faxen, aber das ist vielleicht übertrieben.

Samstag, 29. Januar 2005

verweigern

Mein letztes Hobby ist das Absagen von Terminen und Verabredungen. Es erfüllt mich mit Befriedigung, wenn ich etwas canceln kann. Eine Art der Verweigerungshaltung? Rückzug als Demonstration – von was? Ich bin nicht für euch da, also bin ich?

Freitag, 28. Januar 2005

RAF

Soll man über die RAF noch reden? Tatsache ist, dass es sich bei den Mitgliedern der RAF hauptsächlich um narzisstische Selbstdarsteller gehandelt hat, um Pseudo-Intellektuelle, um irrationale Schwätzer. Die Faszination, die man für solche Bewegungen empfindet, ist hauptsächlich durch den Aktionismus begründet, durch die kompromisslose, exzessive Pragmatik, durch ein Hintenanstellen von Verantwortung und echter Rechtfertigung, die irgendwie mit Bewunderung erfüllt. Zweitens ist auch die besagte Irrationalität faszinierend, weil man intuitiv glaubt: wenn man etwas nicht versteht, dann, weil es so komplex ist, so innovativ, so umfassend. Leider versteht man es meist nicht, weil da nichts zu verstehen ist, weil das Gedankengebäude eben keine substanziellen, rationale Inhalte hat. Der Aktivismus und die wahnwitzige pseudo-philosophische Begriffswelt wird mit einer Teleologie assoziiert, und allein der Schein eines Ziels macht solche Phänome interessant. Aber der Aktivismus ist blind und die Begriffe sind leer und das Ziel mündet in Destruktion.

Also, soll man über die RAF reden? Vielleicht nur, um darauf aufmerksam zu machen, wie schnell man einem Schein verfällt, wie leicht das immer wieder passieren kann. Von daher ist die Ausstellung in Berlin, die die künstlerische Aufarbeitung des Deutschen Herbstes darstellt, genau der richtige Ansatz: Kunst als Darstellung von Schein, als Schein der Schein entlarvt.

Montag, 24. Januar 2005

Monaden

Den ganzen Sonntag lang reden was man sich von der Zukunft erwartet, was geplant werden soll, für wie viele geplant werden soll, … . Eine Entscheidung muss getroffen werden. Ich weiß es selbst nicht, du musst dich entscheiden, sagt er, dann kann ich sehen, ob ich damit leben kann. Ich überlege hin und her, wäge ab, versuche psychologische Fallen zu vermeiden, griffige Formulierungen zu finden. Er sagt, dass ich mir einfach noch ein, zwei Tage Zeit lassen soll. Das hört sich nicht viel an, aber wir sind schon ewig zusammen, und treffen diese Entscheidung seit mehreren Jahren nicht. Aber in diesem Moment wird mir klar, was ich ehrlich antworten muss: wenn ich Kinder bekomme, dann nur wegen ihm. Wegen uns. Ich allein brauche kein Kind. Aber ich bin nicht allein.

In solchen Situationen wird immer klar, wie weit diese Welt von mir weg ist. Wie weit ich von dieser Welt weg bin. Wie gerne ich mich verweigere.

Am Freitag im Auto, auf der A1, im Stau, musste ich daran denken, dass wir als Menschen vielleicht relationale Wesen sind, aber als Ich sind wir Monaden, und Monaden haben keine Fenster, und dann wohl auch keine Tür. Wie nahe kann man sich kommen? Wie gut kann man sich verstehen? Auch wenn in der Philosophie der Gedanke der Öffentlichkeit von Überzeugungen ziemlich aktuell ist, ist der Solipsismus nicht ein Fakt? Werden die Ich´s nicht immer eingeschlossen in ihrer Welt sein, aus der kein direkter Weg nach außen führt?

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